Trier. Ob es am durchwachsenen Wetter liegt? Oder doch am Blick auf die ausgedünnten Reihen im Kader? Eintracht-Trainer Roland Seitz schaute gestern etwas missmutig auf das heutige Regionalliga-Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim II voraus, die als Tabellenzweiter in die Winterpause gegangen war, nach mageren 17 Punkten in der Rückrunde aber nur noch Siebter ist.
Gegen die Kraichgauer muss Seitz einen weiteren personellen Aderlass verkraften. Kapitän Fouad Brighache fällt wegen einer Muskelverletzung am Oberschenkel aus. Der Trainer hofft, dass er bis zum Pokalendspiel gegen Salmrohr wieder fit sein wird. Als möglicher Vertreter auf der Rechtsverteidigerposition kommt Christopher Spang infrage, der dort zuletzt im Rheinlandpokal in Rossbach sowie nach dem Ausscheiden Brighaches in Ulm gespielt hat. Ein weiterer Kandidat könnte Außenverteidiger Kevin Heinz sein, der jedoch vornehmlich links spielt. Dass Seitz Michael Dingels aus der Innenverteidigung nach außen zieht, ist eher unwahrscheinlich.
Eine Auflösung in der Frage gibt es heute Abend im Moselstadion. Dann fehlen auch Max Watzka, Chhunly Pagenburg, Thomas Konrad, Markus Fuchs, Mario Klinger, Burak Sözen und Erik Michels.
Klinger befindet sich weiter im Lauftraining. "Es wird von Tag zu Tag besser", gibt er zu Protokoll. Er hofft, im letzten Ligaspiel gegen Pfullendorf und dann im Pokalfinale wieder zur Verfügung zu stehen. Und dann? Auch seine Zukunft steht in den Sternen. Gespräche mit der Eintracht über eine Verlängerung des Vertrags habe es bislang nicht gegeben, weshalb er sich auch andernorts umhört: "Bis Monatsende will ich schon Gewissheit, wo ich nächste Saison spiele."
Mit einem Sieg gegen Hoffenheim II will die Eintracht ihre theoretische Chance auf das Erreichen von Platz zwei wahren. Seitz: "Wir wollen es Elversberg nicht zu einfach machen." bl
Extra

Garnier wechselt nach Mainz: Mit Robin Garnier verliert Eintracht Trier ein Talent an den FSV Mainz 05 II. Der 19-Jährige hat bei der U 23 der Rheinhessen - einem Konkurrenten des SVE in der Regionalliga Südwest - einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Auf den ersten Blick pikant: Garniers Vater Andreas ist Eintracht-Aufsichtsratsmitglied und Geschäftsführer des SVE-Trikotsponsors Romika. "Natürlich hätte mich mein Papa gerne weiter im Trikot der Eintracht gesehen. Aber ihm ist auch wichtig, dass ich zweigleisig fahre", sagt Robin Garnier. Der 19-Jährige will in Mainz in Zukunft parallel zum Fußball Sport studieren. Diese Möglichkeit hat er an der Uni Trier nicht. Deshalb habe er auch ein Vertragsangebot der Eintracht ausgeschlagen. Nach Auskunft des Spielers hatte der FSV erstmals im Herbst vergangenen Jahres sein Interesse bekundet. bl