Fußball-Regionalliga: Eintracht verliert 1:2 in Ulm - Herber Dämpfer für die unverhofften Aufstiegsträume

Ulm · Die erste Niederlage nach acht Partien ohne Schlappe ist für Eintracht Trier eine richtig bittere: Das 1:2 beim SSV Ulm am Freitagabend bringt den SVE im Rennen um die Aufstiegsrelegation wieder weit ins Hintertreffen.

 Intensiv ging's zu im Spiel zwischen Ulm und Trier: Hier beharken sich Alon Abelski (blaues Trikot) und Elyes Seddiki. TV-Foto: Sebastian Schwarz

Intensiv ging's zu im Spiel zwischen Ulm und Trier: Hier beharken sich Alon Abelski (blaues Trikot) und Elyes Seddiki. TV-Foto: Sebastian Schwarz

Die Partie war nach der Halbzeit keine zwei Minuten alt, als die Trierer Spieler Schiedsrichter Moritz Kühlmeyer ungläubig anschauten. Er hatte soeben Foulelfmeter gepfiffen. Der Sünder aus Sicht des Referees: Marco Quotschalla. Yannick Agro blieb cool und traf für Ulm zum 1:0 (47.). In der ersten Halbzeit noch hatte der SSV bei einem Strafstoß alt ausgesehen, als Triers Torwart Andreas Lengsfeld den Schuss von Johannes Reichert parierte. Der Keeper hatte damit seinen Patzer wieder gut gemacht - er war bei einer Rettungstat gegen den agilen Ex-Eintrachtler Moussa Touré zu spät gekommen (11.) Die Moselaner steckten die kalte Dusche gut weg. Nur sechs Minuten nach dem Rückstand gelang der Ausgleich. Eine Flanke von Steven Lewerenz rutschte durch zu Steven Kröner, der gekonnt zum 1:1 traf. Doch Ulm schlug zurück. Johannes Ludmann bediente Ugur Kiral, der Rechtsverteidiger Christopher Spang abschüttelte und per Heber das 2:1 markierte. Ein bitterer Einstand für Spang, der zehn Minuten zuvor für das angeschlagene Geburtstagskind Fouad Bri8ghache eingewechselt worden war. Bevor er auf den Platz konnte, musste erst noch sein Trikot organisiert werden, das noch in der Kabine lag. Trier rannte in einer dramatischen Schlussphase enorm an - vergebens. Es war eine hart umkämpfte Partie, deren Spielfluss vor allem vor der Pause wegen einiger Unterbrechungen nach Zweikämpfen gehemmt war. Im ersten Durchgang hatte Trier mehr Chancen, dabei aber nur eine richtig tolle Gelegenheit: Nach einem Freistoß von Alon Abelski jagte der aufgerückte Innenverteidiger Torge Hollmann den Ball per Kopf an den Pfosten (14.). Da die SV Elversberg parallel ihr Heimspiel trotz zweimaligen Rückstands noch mit 4:2 gegen Homburg gewann, beträgt der Trierer Rückstand auf Platz zwei drei Spieltage vor Schluss nun wieder stolze sechs Punkte. Unschöne Begleiterscheinung in Ulm: Zwischen Fans des SSV und der Eintracht gab es am Rande der Partie Ärger - unter anderem im Stadion, als ein Ulmer Anhänger vor dem Spiel eine Trierer Zaunfahne stahl, ohne dabei von Ordnern erwischt zu werden.
Stimmen zum Spiel:


Roland Seitz, Trainer Eintracht Trier: Meine Mannschaft wusste, um was es geht. So hat sie sich auch präsentiert. Sie hat alles gegeben. Wir hatten im Spiel mehrere Rückschläge zu verkraften. Die beiden Elfmeter, wobei nur der erste einer war. Die Verletzung unseres Kapitäns. In der Schlussphase haben sich dann die Ereignisse überschlagen. Der Traum, doch noch die Aufstiegsrelegation zu erreichen, dürfte damit wohl zerplatzt sein. Da muss man realistisch sein. Paul Sauter, Trainer SSV Ulm: Wir haben toll gefightet. Der Sieg war knapp, aber nicht ganz unverdient. Beim zweiten Elfmeter wurde unser Spieler mit zwei Händen geschubst. Das sollte man nicht machen. Moussa Touré war heute gegen seinen Ex-Verein eine Stunde lang mit seiner Schnelligkeit überragend. Das war Erstligaspeed. bl Aufstellung und Statistik


SSV Ulm:
Betz - Ludmann, Reichert, Reith (83. Bachl-Staudinger), Olow - Kiral, Griesbeck, Seddiki (87. Trkulja), Agro (63. Kaufmann) - Rodriguez - Touré
Eintracht Trier:Lengsfeld - Brighache (51. Spang), Dingels, Hollmann, Zittlau - Kröner, Kuduzovic - Lewerenz, Abelski, Anton (76. Yesilyurt) - Quotschalla
Tore: 1:0 Agro (47, FE), 1:1 Kröner (53.), 2:1 Kiral (61.) Schiedsrichter: Moritz Kühlmeyer Zuschauer: 1035 Besonderes Vorkommnis: Lengsfeld hält Foulelfmeter von Reichert (11.)

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