Wiedersehen der Aufsteiger

Die Euphorie des A-Liga-Aufstiegs ist beim SV Neunkirchen-Steinborn erst einmal dem Liga-Alltag gewichen. Das erste Lehrgeld musste die Elf von Spielertrainer Michael Häb bereits zahlen.

 Die beiden Rivalen treffen auch in dieser Saison wieder aufeinander: Der SV Neunkirchen-Steinborn (rotes Trikot) empfängt die SG Auw (blaues Trikots). TV-Foto: Archiv/Helmut Gassen

Die beiden Rivalen treffen auch in dieser Saison wieder aufeinander: Der SV Neunkirchen-Steinborn (rotes Trikot) empfängt die SG Auw (blaues Trikots). TV-Foto: Archiv/Helmut Gassen

Daun-Neunkirchen. Trotz der zwei Auftaktniederlagen ist die Leistung des Aufsteigers SV Neunkirchen-Steinborn differenziert zu bewerten. "Zum Auftakt gegen Wallenborn haben wir gut mitgespielt, die Partie stand beim 0:1 lange Zeit auf des Messers Schneide. Da konnte ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen", resümiert Spielertrainer Michael Häb nicht unzufrieden. Kräftiger fällt die Kritik für den Auftritt seiner Elf in Neidenbach am zweiten Spieltag aus. "Wir waren da gar nicht präsent. Wir haben uns zu viele gravierende Fehler erlaubt und haben keinen Biss gezeigt. Wir haben uns von der körperbetonten Spielweise zu sehr beeindrucken lassen."

Die Verantwortlichen haben die Mannschaft nach dem Aufstieg weiter verjüngt. Sie setzen auf etliche ehemalige A-Jugendspieler. "Das machen die Jungen schon recht gut. Wir wollen sie einbauen, denn sie sind das Kapital der Zukunft", sagt der Trainer.

Ohne Routiniers geht es nicht



Häb fordert im Hinblick auf das bevorstehende Spiel gegen die Auw II am Samstag mehr Präsenz von den erfahrenen Akteuren. "Sie müssen die Jungen geschickt führen, die Kommandos geben und mit gutem Beispiel vorangehen." Auf die Frage, was in dieser Saison machbar ist, deutet Häb an, wie schwer der Gang in die A-Liga ist: "Das ist hier was ganz anderes. Es wird schneller, körperbetonter und mit mehr Tempo gespielt als in der B-Liga. In dieser Liga kann jeder jeden schlagen." Der Trainer hofft gegen Auw wieder auf mehr Leidenschaft und die richtige Einstellung: "Nur wer mehr als 100 Prozent gibt, kann auch das Glück strapazieren. Weniger bedeutet eine Niederlage, die wir uns nicht leisten können. Wir wollen gewinnen. Auw ist der Favorit, die Gäste haben eine sehr spielstarke Mannschaft und zählen für mich zu den Geheimfavoriten."

Die SG Auw II, ebenfalls Aufsteiger, ist besser aus den Startlöchern gekommen. Das Team aus der Schneifel musste aber auch bereits die erste Saison-Niederlage beim Gastspiel in Mehren einstecken: "Wir haben zwei hundertprozentige Torchancen vergeben und uns in manchen Situationen ungeschickt angestellt. Dann kriegst du eben durch zwei individuelle Aktionen des Gegners zwei Tore", sagt Trainer Hans Drückes.

Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass der Schiedsrichter den Auwern ein Tor aberkannte, als nach einem Eckball der Ball im Tor zappelte, der Unparteiische aber ein Foul gesehen hatte. Dennoch gehen die Schneifeler mit großem Selbstbewusstsein in die nächsten Spiele.

Drückes erwartet ein Kampfspiel



Drückes: "In der A-Liga wird effektiver und mit mehr Tempo gespielt, die Spieler sind besser ausgebildet, die Gangart ist einen Tick härter. Neunkirchen steht unter Zugzwang - die Zweikampfgestaltung wird entscheiden."

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