Deutscher Polizei-Titel als Zugabe

Hamburg · Im internationalen und nationalen Vergleich konnten der Hamburg-Marathon nicht an die Vorjahresresultate anknüpfen (der TV berichtete). Durch Michael Pfeil als drittbestem Deutschen und Johannes Steinbach als U20-Sieger gab es aber herausragende Resultate für die Läufer aus der Region.

 Der Trierer Michael Pfeil (hier beim Crosslauf in Laubach) wurde in Hamburg deutscher Polizeimeister im Marathonlauf. TV-Foto: Archiv/Holger Teusch

Der Trierer Michael Pfeil (hier beim Crosslauf in Laubach) wurde in Hamburg deutscher Polizeimeister im Marathonlauf. TV-Foto: Archiv/Holger Teusch

Foto: Holger Teusch (teu) ("TV-Upload Teusch"

Hamburg. Der nationale Titel war für Michael Pfeil nur eine Zugabe: "Das war ein schöner Nebeneffekt", sagte der 30-Jährige vom Post-SV Trier gestern Morgen zum Gewinn des nationalen Polizeititels - und verschwand im Athletenhotel des Hamburg-Marathons ans Frühstücksbüfett. Nachdem er sich wie alle Marathonstarter am Sonntag vor dem Start noch zurückhalten musste, genoss Pfeil vor seiner Rückreise nach Trier die Auswahl - ob Speck oder Rührei, nach dem besten Marathonlauf seiner Karriere war alles erlaubt.
In 2:26:17 Minuten rannte der Bundespolizist am Sonntag so schnell, wie außer dem mittlerweile nach Frankfurt gewechselten Bezirksrekordler Florian Neuschwander seit sieben Jahren kein Läufer aus der Region. In der "ewigen" Bezirksbestenliste rückt er vom zehnten auf den achten Platz. "Vor dem Start habe ich mit einem der Tempomacher der Frauen gesprochen. Der hat gesagt, dass sie auf 2:27 Stunden laufen werden. Und da habe ich mir gedacht: Da hänge ich mich rein", erzählt der gebürtige Gerolsteiner.
Eine nicht nur mit Blick auf den Polizeimeistertitel goldrichtige Entscheidung! Nach 1:13:02 Stunden für 21,1 Kilometer lag Pfeil im Pulk der führenden Frauen und zeitweise im Fokus der Fernsehkameras auf Bestzeitkurs (bisher 2:27:03). "Bei Kilometer 30 (Anmerkung: 1:43:45 Stunden) habe ich gemerkt, dass es richtig gut werden könnte", erzählt er. Zwischendurch habe er sogar mit einer 2:25er Zeit geliebäugelt. Aber diese Hoffnung zerstörte der letzte, leicht ansteigende Kilometer beim Hamburg-Marathon. "Die letzten beiden Kilometer waren die einzigen, die mir richtig schwergefallen sind", sagt Pfeil, der bisher bei allen seinen drei Marathonläufen unter 2:30 Stunden geblieben ist.
Während Pfeil schnellster Polizist war, siegte Johannes Steinbach in Hamburg bei den unter 20-Jährigen (U20). In 2:48:56 Stunden lief der 18-Jährige vom SV Speicher exakt einen Vier-Minuten-Schnitt pro Kilometer. So schnell war seit etwa einem Vierteljahrhundert kein noch der Jugendklasse angehörender Marathonläufer aus der Region. Deutlich unter der Drei-Stunden-Schallmauer blieb in 2:50:47 Stunden auch Christian Lauer (Tri Post Trier). Schnellste Frau aus der Region war in 3:44:10 Stunden Ute Kleiner (TG Konz).

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