Schach: Trierer Bundesligist stark wie nie

Trier · Die achte Bundesliga-Saison der Schachgesellschaft Trier 1877 endete mit der besten Platzierung in der Trierer Geschichte: Die SG belegte den fünften Platz. Damit blieb die Mannschaft um Teamchef Dietmar Kolbus und Mannschaftsführer Stefan Müllenbruck über den Erwartungen in der nominell stärksten Schachliga der Welt.


Zwei Spieltage vor Saisonende hatte die SG sogar auf dem dritten Platz gelegen. Nach zwei Niederlagen zum Abschluss gegen Mülheim und Solingen ging es aber zwei Ränge runter.
Die Meisterschaft gewann souverän zum zehnten Mal in Folge der OSC Baden-Baden, in dessen Reihen auch der Trierer Großmeister Georg Meier in neun Partien am Brett war. Spannender als die Meisterschaft verlief der Abstiegskampf, in welchen die Trierer nie verwickelt waren. Am Ende traf es die etablierten Mannschaften aus Berlin, Katernberg sowie die Fahrstuhlmannschaft von Bayern München und das chancenlose Team aus Rostock. Da die Mannschaft aus Eppingen sich jedoch freiwillig aus der Bundesliga zurückzieht, können die Schachfreunde Berlin auch in der nächsten Saison für die höchste Liga planen.
In den Trierer Reihen überzeugten die drei Spitzenbretter Victor Erdos (Ungarn), Constantin Lupulescu (Rumänien) und David Howell (England, fünf Punkte bei sechs Spielen), die sich in 25 Partien nur eine Niederlage leisteten. Auch Pavel Jaracz und Miklos Galyas blieben in 17 Partien ohne Niederlage. Bester Trierer Scorer war jedoch Mircea Parligras mit 7,5 Punkten aus elf Partien.
Zu überzeugen wusste auch der Trierer Neuzugang Felix Graf am vierten Brett sowie der aus Bernkastel-Kues stammende Youngster Lev Yankelevich, der in neun Partien fünf Punkte und damit eine Norm zum Internationalen Meister erzielte.
Den Titel des Internationalen Meisters dürfte das größte Schachtalent der Region Trier dank seiner zweiten Norm in diesem Jahr noch erreichen. red

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