Zweite Pleite: 0:3 für DVV-Herren in Russland

Kaliningrad (dpa) · Wacker gekämpft, nichts gewonnen: Trotz einer beherzten Vorstellung haben die deutschen Volleyballer gegen Titelanwärter Russland die zweite Niederlage in der Weltliga einstecken müssen.

Eine Woche nach ihrem gelungenen Start in den diesjährigen Wettbewerb der weltbesten Nationalteams verloren die Schützlinge von Bundestrainer Raúl Lozano am Freitagabend in Kaliningrad nach couragiertem Auftritt mit 0:3 (27:29, 23:25, 23:25) beim Weltranglisten-Zweiten.

„Da wäre heute mehr drin gewesen“, klagte Nationalspieler Sebastian Schwarz. „Wir waren wirklich dicht dran, aber im Aufschlag lief es nicht so, wie es sollte. Wir können es besser.“ Für die Männer des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) stehen in der Vorrundengruppe B nun zwei Pleiten und ein Sieg zu Buche. Die zweite Partie gegen die „russischen Riesen“ steigt am Samstag.

„Gegen Russland geht unser Niveau auf den Prüfstand“, hatte Bundestrainer Lozano vor der schweren Auswärtsaufgabe angekündigt. Doch eine Woche nach dem guten Auftakt beim Weltranglisten-Siebten Bulgarien, gegen den es einen Sieg und eine Niederlage gegeben hatte, begann die Partie vielversprechend. Gegen die noch unkonzentriert wirkenden Hausherren spielten Lozanos Mannen, die erneut auf ihre verletzten Stammkräfte Georg Grozer, Björn Andrae und Lukas Bauer verzichten mussten, schnell einen satten Vorsprung von sechs Punkten heraus.

Als sich die Russen zurückkämpften und ihrerseits in Front gingen, hielten die DVV-Männer dagegen. Und nach vier deutschen Punkten in Serie roch es kurz vor Schluss sogar nach einer Überraschung. Doch die russischen Zwei-Meter-Riesen ließen nichts anbrennen, nach vier abgewehrten Satzbällen mussten die Deutschen den ersten Durchgang nach einer halben Stunde Spielzeit doch noch aus der Hand geben.

Auch im zweiten Satz agierten die Deutschen um Ersatz-Kapitän Robert Kromm lange auf Augenhöhe. Trotz eines frühen Rückstands von drei Punkten hielten sie dagegen und brachten den haushohen Favoriten immer wieder in Schwierigkeiten. Doch als es wie im ersten Durchgang um die Entscheidung ging, spielte der letztjährige Weltliga-Zweite einmal mehr seine Überlegenheit aus und brachte den knappen Vorsprung erneut nach Hause.

Auch im dritten Satz hielt das deutsche Team nach Kräften dagegen, am Ende stand aber dennoch eine deutliche 0:3-Niederlage. „Da waren nur wenig Unterschiede, wie man an den Satzergebnissen sehen konnte“, befand Lozano. „Russland war an den Satz-Enden einen Hauch besser.“

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