1000 Meter Fröhlichkeit

Pünktlich um 14.11 Uhr startete gestern in Mettendorf der Umzug durch den Ort. 77 Gruppen waren mit dabei und zelebrierten zusammen mit etwa 12 000 Narren am Straßenrand fröhlich und ausgelassen Karneval.

Wochenlang hatten sie ihren Frohsinn nur in Dorfgemeinschaftshäusern, Turnhallen, Gaststätten oder Veranstaltungssälen zeigen dürfen. Doch die Zeit der auf geschlossene Räume begrenzten Heiterkeit ist nun beendet. Denn am Wochenende schlängelten sich die ersten Karnevalsumzüge durch die Straßen - so auch in Mettendorf. Nach Angaben des Veranstalters kamen rund 12 000 Cowboys, Clowns, Biene Majas, Hexen und Narren in Zivil am Sonntag zum traditionellen Karnevalsumzug nach Mettendorf. Bereits eine Woche vor dem Fastnachtssonntag hatten dort 77 Gruppen zu einem Zug von mehr als einem Kilometer Länge zusammengefunden und wurden vom Karnevalsverein "Ees Kanna" mit Süßigkeiten im Wert von mehr als 10 000 Euro versorgt.

Willi Hubor, der Vorsitzende von "Ees Kanna", und seine Mitstreiter haben nach weit mehr als 20 Jahren Routine bei der Organisation des Umzugs. Möglich ist das Spektakel jedoch nur, "weil die Bevölkerung es trägt", sagte Hubor. Denn derartige Hilfsbereitschaft und Toleranz für die Ausnahmesituation im Ort sei keine Selbstverständlichkeit. Während die Narren beim Umzug und später im beheizten Festzelt feierten, mussten andere arbeiten: Feuerwehr, Polizei und das Deutsche Rote Kreuz waren mit zahlreichen Leuten vor Ort und mussten schon vor dem Beginn des Umzugs ausrücken, weil manche Karnevalisten offenbar viel zu tief in Glas geschaut hatten und ihr närrisches Treiben unerwartet früh ein Ende fand.

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