Noch kein neuer Ortschef in Sicht

21 Minuten dauerte die konstituierende Sitzung des Kinheimer Gemeinderates. Da bislang weder ein Bürgermeister noch die Beigeordneten gewählt sind, bleiben Bürgermeister Günter Jacoby sowie die Beigeordneten Maria Kaufmann und Reinhard Molitor vorerst weiterhin im Amt.

 Eines der Kinheimer Ratsmitglieder könnte der künftige Bürgermeister sein. Bis jedoch ein neuer Bürgermeister gewählt ist, bleibt der bisherige Amtsinhaber Günter Jacoby (1. Reihe, Zweiter von links) im Amt. Die bisherigen Beigeordneten Maria Kaufmann (vorne links) und Reinhard Molitor (Bildmitte) unterstützen ihn weiterhin, bis neue Beigeordnete gewählt sind. Mit im Bild ist Verbandsbürgermeister Otto-Maria Bastgen (hintere Reihe, Zweiter von rechts. TV-Foto: Claudia Müller

Eines der Kinheimer Ratsmitglieder könnte der künftige Bürgermeister sein. Bis jedoch ein neuer Bürgermeister gewählt ist, bleibt der bisherige Amtsinhaber Günter Jacoby (1. Reihe, Zweiter von links) im Amt. Die bisherigen Beigeordneten Maria Kaufmann (vorne links) und Reinhard Molitor (Bildmitte) unterstützen ihn weiterhin, bis neue Beigeordnete gewählt sind. Mit im Bild ist Verbandsbürgermeister Otto-Maria Bastgen (hintere Reihe, Zweiter von rechts. TV-Foto: Claudia Müller

Kinheim. (mü) Bei der Kommunalwahl am 7. Juni stellte sich kein Kinheimer als Bürgermeisterkandidat zur Wahl. Daher sollte bei der konstituierenden Sitzung ein Ortschef aus den Reihen des Gemeinderates gewählt werden, was aber erfolglos blieb. "Bis ein neuer Bürgermeister gewählt ist, bleibt der alte im Amt", resümierte Verbandsbürgermeister Otto-Maria Bastgen nüchtern.

Indes versicherte Jacoby: "Ich höre auf, und das bleibt auch so. Aber ich werde mich intensiv damit beschäftigen, einen Bürgermeister zu finden." Eigentlich sei das 830 Einwohner zählende Kinheim mit rund 90 000 Übernachtungen pro Jahr ein beschaulicher Ort. "Es kann nicht sein, dass so ein Ort führungslos wird", offerierte er die vakante Bürgermeisterstelle und stellte klar, dass es zwar Arbeit mache, die aber zu schaffen sei. Die Verwaltung habe ihn gut unterstützt.

Am 24. August wird Jacoby fünf Jahre im Amt sein. "Länger werde ich nicht Bürgermeister bleiben", sagte er und sicherte seinem Nachfolger zu, ihm in der Einarbeitungszeit zur Seite zu stehen.

In der 21-minütigen konstituierenden Sitzung ging einzig die Wahl des Bau-, des Werbe- und Fremdenverkehrs- sowie des Rechnungsprüfungsausschusses zügig über die Bühne.

"Es ist hart, dass wir keinen Bürgermeister und keine Beigeordneten im Amt haben", bedauerte Bastgen und schilderte die weitere Vorgehensweise. Laut Gesetz bleiben die Amtsinhaber in ihren Positionen, bis neue gewählt sind. Wenn nichts passiere, werde jemand von der Kreisverwaltung eingesetzt. Oft sei dies ein Mitarbeiter der Verbandsgemeinde. "Aber soweit wollen wir es nicht kommen lassen", hoffte er und verwies auf die bislang konstruktive Arbeit im Rat. Schließlich habe man für Kinheim viel erreicht.

Per Handschlag verpflichtete Jacoby die Mitglieder des neuen Gemeinderates als ordentliche Vertreter Kinheims und verwies auf die Treue- und Schweigepflicht. Mit Günter Jacoby bleiben vorerst auch die Beigeordneten Reinhard Molitor und Maria Kaufmann im Amt.

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