Schulentwicklung: Triers Dezernentin Birk drückt auf die Tube

Trier · Pünktlich zum Ende der Schulferien hat Schuldezernentin Angelika Birk ihre Vorstellungen für die weitere Beratung des Schulentwicklungskonzepts auf den Tisch gelegt. Geht es nach der Grünen-Politikerin, dann bekommt der Prozess ordentlich Tempo.

Trier. Kurz vor Ferienbeginn hatte der von der Stadt engagierte Experte Wolf Krämer-Mandeau einen Konzept-Entwurf vorgelegt, der reichlich Staub aufwirbelte. Danach werden aus bislang 23 Grundschulen künftig 16, und auch bei den Realschulen plus wird die Zahl verringert.
Der erwartete große Aufstand blieb zunächst einmal aus - vielleicht auch wegen der Urlaubszeit. Zehn Stellungnahmen sind laut Birk bislang trotz der Ferien eingegangen - bis zum 31. August, dem letzten Termin für Rückmeldungen, dürften noch einige weitere von Schulen und Ortsbeiräten im Rathaus vorliegen.
Obwohl das Thema emotional besetzt ist: Die Dezernentin zeigt sich "sehr angetan, wie sachlich und ernsthaft die Auseinandersetzung bislang geführt wird". Inhaltlich will sie zu den Stellungnahmen derzeit nichts sagen, denn sie hat einen festen Zeitplan für die weiteren Beratungen.
So sollen noch im August die zuständigen Ausschüsse über den aktuellen Stand der Stellungnahmen informiert werden, um eine frühzeitige Debatte zu ermöglichen. Am 28. August ist eine Art "Ortsvorsteher-Sprechstunde" vorgesehen, bei der die Repräsentanten der Stadtteile Gelegenheit zum Gespräch mit Planer Krämer-Mandeau und seinen Mitarbeitern erhalten.
Am 11. September wird der Schulträgerausschuss wesentliche Elemente der künftigen Schulstruktur beraten, parallel laufen die Gespräche zwischen Stadtverwaltung, ADD, Schulministerium und anderen beteiligten Organisationen weiter. Dort soll geklärt werden, wie man mögliche Schulschließungen und -zusammenlegungen so organisieren kann, dass die Kinder nicht darunter leiden.
Kein Grund zur Panik für Eltern


"Unser Ziel ist es, am Ende die Situation der Schulen und der Schüler zu verbessern", betont Angelika Birk. Es gebe deshalb auch keinen Grund für Eltern, sich wegen der in absehbarer Zeit fälligen Anmeldungen für das Schuljahr 2013/14 Sorgen zu machen. Gravierende Änderungen seien frühestens für 2014/15 zu erwarten. Birks Versprechen: "Wer sein Kind demnächst an einer Schule anmeldet, kann sich darauf verlassen, dass es dort auch im nächsten Jahr eingeschult wird." Allerdings könne es sein, "dass einige ihre Grundschullaufbahn nicht an dem Standort beenden, an dem sie sie begonnen haben".
Mitte November, so der ehrgeizige Plan, soll der Stadtrat endgültig über das Konzept beschließen. Das setzt voraus, dass die Verwaltung zügig agiert: "Nach den Herbstferien müssen wir was auf den Tisch legen", prognostiziert die Dezernentin.
Ob sie dann eine Mehrheit findet, bleibt eine spannende Frage. Aber dass der Rat nur Einzelpunkte entscheidet, hält Birk für ausgeschlossen: Es werde zwar nicht alles auf einen Schlag gehen, "aber jeder Schritt muss künftig auf der Basis eines Gesamtkonzepts erfolgen".

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