INTERVIEW DER WOCHE: Karriere nach der Karriere

TRIER. Auch für die Schiedsrichter der Kreise Eifel, Mosel und Trier-Saarburg endet in den kommenden Tagen die Winterpause. Klaus Schwarz, Schiedsrichter-Obmann des Kreises Trier-Saarburg und Mitglied im Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss, zieht im TV eine Bilanz der ersten Halbserie.

Herr Schwarz, wie ist die Hinrunde aus Schiedsrichter-Perspektive verlaufen?Schwarz: Aus Sicht der Schiedsrichter können wir mit den gezeigten Leistungen sehr zufrieden sein. Dies zeigt sich insbesondere bei den Unparteiischen, die unter Beobachtung stehen. Hier hat sich das Leistungsniveau gegenüber der vergangenen Saison gesteigert. Gab es auch Zwischenfälle wie Spielabbrüche oder Bedrohungen gegen Schiedsrichter, wie das in der vergangenen Saison der Fall war?Schwarz: Außer einem Spielabbruch während eines Hallenturniers, der durch einen Verein aus Luxemburg verursacht wurde, ist mir nichts bekannt. Wie viele Schiedsrichter gibt es derzeit in den Kreisen Eifel, Mosel und Trier-Saarburg, und reicht diese Zahl aus?Schwarz: Im Kreis Trier-Saarburg haben wir im Moment etwa 180 aktive Schiedsrichter. Im Kreis Eifel sieht es ähnlich aus, im Kreis Mosel sind es rund 130 Schiedsrichter. Die Zahl reicht bei uns aus, um alle Spiele ab den C-Junioren zu besetzen. Was sind die Probleme, mit denen die Schiedsrichter-Vereinigungen in den Kreisen zu kämpfen haben?Schwarz: Das Problem ist zum einen die zu geringe Anzahl an Schiedsrichtern, da wir gerne alle Jugendspiele besetzen würden. Und zum anderen fehlt es uns an Schiedsrichtern im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Wir haben in den beiden vergangenen Jahren eine große Zahl von jungen Schiedsrichtern bekommen. Diese können wir jedoch nicht sofort im Seniorenbereich ansetzen, da wir die jungen Leute behutsam aufbauen möchten. Wünschenswert wäre es, wenn sich mehr Spieler nach dem Ende ihrer Laufbahn als Schiedsrichter melden würden. Welche Argumente würden Sie vorbringen, um Interessierte davon zu überzeugen, sich für eine Schiedsrichter-Ausbildung anzumelden?Schwarz: Das Hobby fördert die Persönlichkeitsentwicklung, stärkt den Gerechtigkeitssinn und fördert die Kameradschaft. Weiterhin - und das ist insbesondere für die jungen Anwärter interessant - kann man sich sein Taschengeld aufbessern und erhält freien Eintritt in alle Bundesliga-Stadien. Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen?Schwarz: Der Schiedsrichter-Anwärter sollte körperlich fit sein, und außerdem Mut und sowie ein souveränes Auftreten besitzen. Wie lange dauert eine Schiedsrichter-Ausbildung und was sind die Inhalte des Lehrgangs?Schwarz: Die Ausbildung findet an drei Tagen statt. Den Teilnehmern werden im Laufe ihrer Ausbildung die theoretischen Kenntnisse in allen 17 Fußballregeln übermittelt und alle Kenntnisse, die rund um eine Spielleitung erforderlich sind. Der Lehrgang schließt ab mit einem Regeltest. Wer bezahlt die Kosten für die Schiedsrichter-Ausbildung und wer finanziert die Schiedsrichter-Ausrüstung?Schwarz: Die Kosten werden von dem Verein übernommen, für den man tätig wird. Wann findet die nächste Ausbildung statt, und wo kann man sich dafür anmelden?Schwarz: Der nächste Anwärterlehrgang in den Westkreisen findet am 17./18. und 25. März im Spielkreis Mosel in Salmtal-Dörbach statt. Anmeldungen nimmt jeder Kreisschiedsrichterobmann oder die Geschäftsstelle des Fußballverbands entgegen. j Mit Klaus Schwarz sprach unser Mitarbeiter David Bittner.

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