"Natürlich muss ich die Lage realistisch einschätzen. Die drei ersten Gegner waren eher schwächerer Natur. Insofern sind die fünf Punkte aus diesen Partien noch zu wenig." Die Worte von Mülheims Coach Ralf Haas verraten gedämpften Optimismus. Trotz der drei ungeschlagenen Spiele konnten die Moselaner nicht voll überzeugen. Haas verhehlt nicht, dass nach den enttäuschenden letzten beiden Spielzeiten eine Umbruchphase eingekehrt ist. In den letzten zwei Jahren musste die SpVgg 15 Spieler ziehen lassen. Deshalb skizziert Haas die mittelfristige Zielstellung mit "Klassenerhalt". In diesem Zusammenhang will er die blutjunge Mannschaft homogenisieren und die vielen jungen Spieler integrieren. "Das geht nicht von heute auf morgen. Wenn wir diese Phase in ein, zwei Jahren erfolgreich abgeschlossen haben sollten, dann können auch wieder andere Ziele formuliert werden", gibt sich der Trainer betont bescheiden.Jugend auf dem Weg nach oben

Die Jungen stehen auf dem Sprung. Namen wie Peter Schmitt, Marcus Weber, Michael Meier und Andre Falke stehen für die Verjüngung im Team. Haas bedauert aber die verletzungsbedingten Ausfälle von Mittelfeldmann Torsten Coen und Martin Lotz. Fraglich ist der Einsatz von Roman Wieber und Sturmtank Jürgen Kröwer. "Wir haben vor Landscheid Respekt, aber keine Angst", verspricht Mühlheims Coach. Die Jungen zu führen, bedarf des Verantwortungsbewusstseins der Routiniers um Keeper Ralf Wittler, Hans Coen und Roland Cosmund. Gelingt es am Sonntag, das Kollektiv erneut in den Vordergrund zu stellen, sollte ein achtbares Ergebnis herausspringen. Beim Gegner aus der Eifel bewertet man die drei Auftaktsiege nicht über, sondern übt sich in vornehmer Zurückhaltung. "Beim Sieg gegen Türc Gücü beispielsweise hatten wir viel Glück und kamen erst in den letzten Minuten zum Erfolg", sagt Landscheids neuer Trainer Jürgen Dinchel. Nach dem bitteren Abstieg in der letzten Saison will Dinchel eine neue Mannschaft aufbauen und veränderte das System. Sascha Dietz zum Beispiel funktionierte er zum Stürmer um, da "wir einfach zu wenige Alternativen vorn haben. Mittlerweile kenne ich das Team besser und weiß, wie ich die Positionen besetzen kann. Mit einem knappen Sieg am Sonntag wäre ich hoch zufrieden", wünscht sich der Trainer die Beibehaltung der weißen Weste. Die hohe Trainingsbeteiligung zeugt von der Ernsthaftigkeit des Landscheider Kaders, zu alter Stärke zurück zu finden. Lediglich die verletzungsbedingten Ausfälle von Thomas Schäfer und Daniel Schappo bereiten ihm Kopfzerbrechen. Zudem hofft Dinchel auf den Einsatz der angeschlagenen Hermann Djakonov und Michael Schmitz. Libero Manuel Dietz und die beiden Manndecker Eduard Kefer (kam vom FC Bergweiler) und Salvatore Augello (aus Lüxem) sollen für Sicherheit im Abwehrbereich sorgen. Das Mittelfeld ist mit dem aus Buchholz gekommenen Björn Zender, Matthias Oster, Michael Schlösser und Kapitän Thomas Schäfer ausgezeichnet bestückt. Jürgen Dinchel will im Falle des Erreichens des dritten Tabellenplatzes nach sechs Spielen eine Zielkorrektur vornehmen und möglichst lange oben mitspielen. Die Spiele des 4. Spieltages mit den Tipps von Ralf Haas (Trainer SpVgg Mülheim) und Jürgen Dinchel (Trainer SG Landscheid):Sonntag, 12. September, 12.45 Uhr:Dreis/Dörbach II - Reil II 5:0, 3:0 Sonntag, 12. September, 14.30 Uhr:Kinderbeuern - Altrich 1:1, 1:2Mülheim - Landscheid 1:0, 0:1Traben-Trarbach - Wittlich 2:1, 2:2Minderlittgen - FSV III 1:1, 2:0Niederemmel - Bettenfeld 2:0, 1:2Mittwoch, 15. September, 19.30 Uhr:Zeltingen - Liesertal 2:1, 3:1