Optimismus auf Zeit

Eine Dummheit bringt den SV Gonzerath in eine verheißungsvolle Position: Nachdem beim 5:5 zwischen Gonzerath und Dhrontal der SG-Spieler Michael Reinhard unberechtigt eingesetzt worden war (trotz Rotsperre) und dem Morbacher Vorstadtverein der Sieg am "Grünen Tisch" zuerkannt wurde, ist plötzlich Aufstiegshoffnung beim Club aus Gonzerath eingekehrt.

 Lässt sich der SV Gonzerath (im Bild: Alexander Pölcher) stoppen? Am Wochenende heißt der Gegner SV Wittlich. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Lässt sich der SV Gonzerath (im Bild: Alexander Pölcher) stoppen? Am Wochenende heißt der Gegner SV Wittlich. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Gonzerath. Mit jetzt 27 Punkten kletterten die Gonzerather in der Tabelle auf Rang vier, punktgleich mit Morbachs Reserve. "Natürlich ist jetzt eine kleine Euphorie eingekehrt, doch wir wollen unsere gute Position durch Siege in den Punktspielen erreichen und nicht durch Entscheidungen am Grünen Tisch", erzählt Gonzeraths Co-Trainer Markus Ferleyko, der Coach Martin Klassen in der Vorbereitung vertritt. "Die Spieler haben sich teilweise selbst fit gehalten, wir sind mit dem Stand der Vorbereitung zufrieden. Jetzt gilt es, gut aus der Rückrunde rauszukommen und oben dranzubleiben". Die zwangsweise exzellente Tabellenkonstellation will man im Hunsrück ausnutzen und mit einem möglichen Sieg gegen den SV Wittlich weiter komfortabel machen. Dabei setzen die Verantwortlichen auf die Abteilung Attacke. Die Kanoniere der Liga besitzen eine ganze Schar von hochkarätigen Offensivkräften. Lars Olk, Thomas Reichert, Sven Legrand und Heiko Henkel stehen für insgesamt 42 Saisontore - Ligaspitze! "Natürlich haben Unkonzentriertheiten und individuelle Fehler zu etlichen unnötigen Gegentoren geführt, doch in jedem Spiel sind wir für zwei oder auch drei Tore gut. Wir hoffen, durch die Installation von Marc Diedrich zum Libero ein wenig mehr Stabilität ins Abwehrzentrum zu bekommen." Neben den verletzten Tobias Thees und Tobias Herlach (Tor) ist Dennis Wagner noch rot-gesperrt. "Wir wissen, dass sich Wittlich in der Winterpause verstärkt hat. Somit wären wir schon mit einem Punkt zufrieden. Wenn aber mehr geht, nehmen wir auch gern alle Punkte mit", schmunzelt der Co-Trainer. Beim SV Witttlich gab es in der Winterpause Gesprächsbedarf. Die äußerst bescheidene Ausbeute mit Platz elf ist für den Traditionsverein zu wenig. Der Verwaltungsrat um Sportdirektor Franco Zwang sah Handlungsbedarf und bestellte Trainer Thorsten Haubst zum Coach auf Zeit. Bis zum 30. Juni wird er die Geschicke beim ehemaligen Oberligisten leiten, ehe ein neuer, bis dato namentlich noch nicht feststehender Übungsleiter an der Lieser übernimmt. Gleichzeitig wird der Trainer der zweiten Mannschaft, Rainer Schwind, dem Verein nicht mehr zur Verfügung stehen: Er erklärte sich mit Haubst solidarisch und nahm seinen Hut. Derweil hat sich der abstiegsgefährdete Verein mit drei Spielern in der Winterpause verstärkt. Vor allem die Personalie Arthur Zielinski soll die Sorgen reduzieren. Beim B-Ligisten SpVgg Bernkastel schoss der Deutsch-Pole die entscheidenden Tore und hievte den vor der Saison designierten Abstiegskandidaten in sicheres Fahrwasser. Er soll mit seinem Torinstinkt und seiner Erfahrung den krisengeschüttelten Verein zumindest ins gesicherte Mittelfeld bringen. Außerdem wurde Urgestein Horst Kropp reaktiviert sowie Rainer Roth aus Neumagen ins Boot geholt.

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