Das geht im Juni

Juni. Sommer, Sonne, Sonnenschein. Was haben wir dich vermisst. Endlich wieder Hose runter, Südbad, Hallis ruppen und geil am Beckenrand rumspacken. Draußen schön Verkehrschaos, die Luft möppert nach Chlor, verbrannter Haut und Gummibadekappen, billiger Sonnencreme, ollem Frittenfett, warmen Stubbis, ranziger Majo, BumBum-Eis und Double Dip. Und wir machen mal schön ‘ne Konzertreise nach Luxemburg.

Los geht's am 12.06. in der Rockhal. Da gibt's von Chris Brown ordentlich was auf die Mütze. Könnt ihr ja mal Rihanna fragen, wie das so ist. Fünf Jahre Bewährung und ein Anti-Aggressionstraining später darf der lustige Hobbyboxer nach Europa fliegen und gibt ein Konzert in der Rockhal, als wär‘ nix gewesen. Wer da Bock drauf hat: Zahnschutz rein, Tanzschuhe an, ab dafür.

Am 15.06. kommt noch ein Loser in die Rockhal. Nämlich Beck. Der kann aber eigentlich ganz gut Gitarre und spielt das hin und wieder mal in unserer Region vor. So auch jetzt. Ob er auch seinen mittlerweile 23 Jahre alten Hit "Loser" klampft oder nur Titel von seinen acht Alben, weiß ich nicht. Vielleicht werde ich es auch nie erfahren. Es sei denn, einer von euch sagt mir Bescheid. Aber das verbitte ich mir.

Richtiger Rocker biste, wenn du in den 80er-Jahren wegen Drogen, Saufen und schlechtem Benehmen bei Metallica (!) rausfliegst, dann eine neue Trash-Metal-Band gründest und entgegen aller medizinischen Wahrscheinlichkeiten 2016 mit der Kapelle namens Megadeth immer noch auf Tour bist. So wie Dave Mustaine. Wer sich den Spaß angucken will, headbangt sich am 16.06. einfach in die Rockhal und guckt den Metal-Opis beim Rocken und Rollen zu.
So, weiter im Text mit etwas ganz Anderem. Nix Trash-Metal. Am 21.06. kommt Badbadnotgood ins Rotondes. Alle, die jetzt nur Bahnhof verstehen, liegen gar nicht mal so schlecht. Das Rotondes ist noch übrig von der Kulturhauptstadt mitten in Luxemburg City und war - so sieht es zumindest aus - mal irgendein Drehdings für Dampflokomotiven oder so. Heute ist da immer noch Dampf in der Butze, allerdings eher so Kunst und Musik. Wie mit den Jungs von Badbadnotgood. Die kommen aus Kanada und machen Hip-Hop-Jazz. Mehr kann ich da jetzt auch nicht zu sagen. Aber ich gehe fest davon aus, dass alle, die das ernsthaft wollen, auch wissen, was das ist.

Ha! Freunde der ungepflegten Unterhaltung. Es ist wieder soweit: Das Fratzengulasch unter den Gesichtsentgleisungen, die Fäustekirmes unter den Messerschießereien und die Komplett-Ausrastung unter den Mega-Sausen ist wieder am Start. Das Altstadtfest! Vom 24. bis 26.06. wird frittiert, gesoffen, geschlemmt und gewemst, bis der Viezporz pengt, das Bierfass bummst und der Schwenker schwingt. Und mittendrin ist auch noch EM. Boah ey. Wenn das kein Sommermärchen zwischen Porta und Viehmarkt gibt, weiß ich ja auch nicht. Am 24.06. gibt's noch was Feines obendrauf. Wenn die Bierbuden die Rollläden runterlassen und das ganze lecker Essen weggemümmelt ist, geht's ab um die Ecke. Nicht weit hinterm Viehmarkt ist das Metro. Und da ist am Friday vom Altstadtfest Black Friday Night. Ganz schön praktisch, oder? Altstadtfest-Afterparty nicht nur sozusagen, sondern heißt auch so. Affenstark, oder? Wir sehen uns. Da zwar nicht, aber bestimmt irgendwann mal irgendwo. Trier ist ja ein Dorf.

Auweia. Die Trommelfelle tanzen Samba, die Gitarrensaiten reißen im Sekundentakt und es regnet Blut. Slayer sind in der Gegend und rasieren die Metalmatten der Großregion auf Glatzenkürze. Das machen die Jungs aus Kaliforniern seit 1981 und zwar ziemlich gut, wie die Slayer-Fans finden. Und wenn Slayer recht haben, dann dürfen sie für alle Zeiten und immer in der Hölle weiterspielen und der Herr der Finsternis steht in der ersten Reihe. Damit ihr nicht bis dahin warten müsst oder falls ihr aus Versehen in den Himmel kommt, spielen die Slayer-Jungs am 24.06. im Atelier. Lohnt sich wahrscheinlich.

So. Für viele wohl die einzige und letzte Chance: Am 25.06. heißt die Party im A1 Prinzessin für eine Nacht. Was genau da läuft, weiß ich auch nicht genau, aber es klingt ganz danach, als wär‘ es was für Mädels. Mit viel Chichi und Tata, Lirumlarum, dies das, Dingdong und Bämmelämm. Vielleicht auch egal, weil ihr vorher schon drölfzig Stunden auf dem Altstadtfest wart und danach ohnehin alles wegfeiert, was nicht bei drei geschlossen hat.
Apropos geschlossen. Is' hier jetzt auch. Schüssi.

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