Abzocke im Internet: Von wegen umsonst

Trier · Wer Gratis-Software sucht, sollte aufpassen, von wo er die Programme herunterlädt: Manche Internet-Portale fordern für den Download kostenloser Programme ein kostenpflichtiges Abo.

(mc) Riesig und attraktiv ist das Angebot an Software im Internet . Etliches gibt es - ganz legal - umsonst, so wie das populäre Büroprogramm OpenOffice. Das lässt sich von Tausenden Internet-Seiten ebenfalls kostenlos downloaden. Manche Links führen aber zu Internet-Portalen, die für das Programm Geld verlangen. Verbraucherschützer sprechen von Abzocke.

Beispiel? Wer etwa auf opendownload.de die Büro-Software herunterladen möchte, muss sich registrieren. Nimmt der Verbraucher dabei nicht die Kostenhinweise wahr, schließt er einen kostenpflichtigen Abovertrag - auf zwei Jahre, acht Euro im Monat. Macht 96 Euro allein im ersten Jahr, zahlbar im Voraus. Auf das Widerrufsrecht verzichtet der Verbraucher gleich mit - "nicht legitim", sagt Barbara Steinhöfel von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Nach ihrer Meinung registrieren viele User nicht, dass sie bei der Registrierung statt eines Newsletters ein Download-Abo bestellen würden. Es gebe auch andere Abzocker-Seiten, aber opendownload sei derzeit der "größte Fänger".

Im Internet häufen sich Klagen Betroffener. Auch ein der Redaktion bekannter Internet-Nutzer geriet in die Kostenfalle. "Wenn man nicht regelmäßig online surft, wird man geradezu mit Angeboten überschüttet. Man denkt, im Netz sei alles frei", sagt der Mann. Er suchte eine Video-Software, stattdessen erhielt er nach der Registrierung eine Rechnung. Weil er nicht zahlte, schickte der Portal-Betreiber eine Mahnung. 500 ähnliche Fälle habe die Verbraucherzentrale im vergangenen Jahr in der Region registriert, sagt Barbara Steinhöfel. Sie rät, nicht zu zahlen.

Verbraucherzentrale: Infos zum Bereich Medien und Kommunikation

Musterbrief der Verbraucherzentrale (Doc-Datei)

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