Es ist die ganze, traurige Realität der rot-grünen Landesregierung, die dieser Artikel aus der Feder von Bernd Wientjes verbreitet. Er lässt klar erkennen, wie es um den öffentlichen Nahverkehr im Land und in der Region steht, wie weit es mit ihm gekommen ist: Die notwendigsten, interkommunalen Verbindungen - und besonders diejenigen zwischen Stadt und Land - werden ausgedünnt oder gar ganz gekappt. Der Leser ist gleich doppelt geschockt, denn der Aufmacher derselben Ausgabe thematisiert die derzeit rasant steigenden Spritkosten. Damit wird vielen Berufspendlern der Ausweg verstellt, auf das eigene Fahrzeug umzusteigen - ein Ausweg, der sowieso auf Kosten des Umweltschutzes gegangen wäre! Fazit: Der Bürger gerät zunehmend zwischen die Mahlsteine des (fehlenden) ÖPNV und der rabiaten Profitgier der Ölkonzerne. Allerdings wird das Ganze letztendlich auf steigenden Individualverkehr hin auslaufen, zulasten des Klimas. Lothar Kaufmann vom zuständigen Mainzer Ministerium macht es sich allzu einfach, wenn er den gähnend leeren Etat von Land und Bund als Grund für die Misere vorschiebt. Was ist, möchte man ihn fragen, mit den vielen Millionen, die von Rot-Grün im Land - gemeinsam mit Berlin - in den Sand gesetzt wurden oder werden sollen? Vom Nürburgring-Desaster und vom Hahn-Dilemma einmal abgesehen: Glaubt man in Mainz immer noch, die 360 Millionen Euro - oder ist es doch eine Milliarde? - für die B 50 neu und den Hochmoselübergang verantworten zu können? Ein Projekt, das lediglich einer Handvoll Unternehmen einen - zweifelhaften - Nutzen verspricht und ansonsten - erwiesenermaßen - der Region nur schadet! Da werden also Hunderte von Millionen Euro verschwendet, während für wichtigste Verkehrsprojekte und Vorhaben (Schulbusse!) zehn oder zwölf Millionen fehlen - erbärmlicher kann sich keine Politik präsentieren! Wie war das noch mit der Eidesformel, Schaden vom deutschen Volk fernzuhalten? Margit Schmitges, Erden