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Zum Artikel "Warnschuss für die Wirtschaft" TV vom 12. Juli):

Die Entscheidung der Landesregierung, den Moselaufstieg (MA) nicht in den Verkehrswegeplan aufzunehmen, ist ganz sicher kein parteipolitisches Kalkül, sondern eine sehr gute und rationale Entscheidung, da der MA aufgrund verschiedener Tatsachen nicht den Effekt einer spürbaren Verkehrsentlastung Triers bringen kann. 1. Weil der Verkehr in Trier und entlang Triers größtenteils Eigenverkehr ist, also Verkehr, der nach Trier läuft und der aus Trier herauskommt. 2. Weil laut Gutachten nur sehr wenige Autofahrer von Konz kommend in Richtung Bitburg unterwegs sind. 3. Weil der MA für den Pendlerverkehr in Richtung Luxemburg einen sehr großen Umweg bedeuten würde. 4. Weil die neue Brücke des Moselaufstiegs mit der direkten Anbindung von Konz/Saarburg an die heute schon überlastete B 49 Wasserbillig, Igel, Zewen, Euren, dort zu noch höherer Verkehrsdichte führen würde und diese Anbindung, auch für professionelle Verkehrsgutachter, schwer zu kalkulieren ist und damit ein hohes Planungsrisiko besteht. 5. Weil ein nicht unerheblicher Teil des Verkehrs in Trier die "Tankfahrten" nach Luxemburg sind, wobei der MA nichts bringen würde, da die meisten Fahrzeuge von Trier kommend mit Ziel Wasserbillig unterwegs sind. Die im TV-Bericht als Alternative erwähnte Brücke bei Temmels/Mertert hätte allerdings einige Vorteile, die sich wie folgt darstellen: a.) Die Berufspendler von Konz nach Luxemburg hätten eine kurze und sehr schnelle Anbindung an die A 1/A 64. Die Strecke wäre nur circa halb so lang wie über den MA. b.) Die immer wieder gewünschte verbesserte Autobahnanbindung von Konz/Saarburg wäre auch hiermit gegeben. c.) Ein Teil der Berufspendler von Trier nach Luxemburg könnte ab Trier-Süd, auf der gut ausgebauten B 51 entlang Konz und weiter auf der B 419 auf kürzestem und schnellem Wege direkt zum Autobahnanschluss bei Mertert gelangen. Dadurch würden die Konrad-Adenauer- Brücke, Euren, Zewen, Igel, Wasserbilligerbrück und Wasserbillig entlastet. d.) Gegenüber dem MA ist diese Lösung deutlich kostengünstiger bei gleichzeitig geringerem ökologischen Schaden. Das im TV-Bericht angesprochene Umdenken ist sehr begrüßenswert und längst überfällig, wobei dies, entgegen der Ausführung, vonseiten der "Macher" des MA stattfinden sollte, damit Kapazitäten für neue Lösungen geschaffen werden und zukünftig im wahrsten Sinne des Wortes neue Wege eingeschlagen werden können. Moselaufstieg? Bitte nicht! Elmar Betzler, Igel

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