Katholische Kirche

Zur Berichterstattung über die neuen Leitlinien des Bistums Trier für Kindergärten und zu den Leserbriefen (TV vom 8. August):

Religiöse Erziehung ohne die Vermittlung von Glaubensinhalten, ohne Gebet, ohne Bekenntnis zu Jesus Christus und ohne Bibelbezug ist keine. Eine solche angeblich vorbildliche und selbstständig funktionierende Erziehung allein reduziert und isoliert Glauben und Glaubensinhalte auf eine rein oberflächliche Sichtweise - warum? Ist es peinlich, sich als Christ zu bekennen? Christliche Werte beziehungsweise Maßstäbe und die Zehn Gebote Gottes sind von Staat und Gesellschaft nicht nur toleriert, sondern sie werden unter anderem durch Gesetze, Normen, Vorschriften und so weiter für ein gelingendes menschliches Miteinander verbindlich geregelt, ja sogar gefordert. Inwieweit dies funktioniert, hängt von jedem einzelnen Menschen, von seiner Erziehung, Vorbildern und seiner Umgebung ab. Der Glaube an Jesus unterliegt keinerlei Diktat, sondern ist immer freiwillig. Katholische Kitas sollen "ihr Profil schärfen" - eine unglückliche, weil negativ besetzte Formulierung? Wäre es nicht besser, davon zu sprechen, dass katholische Kindergärten "Farbe bekennen", zu ihrer Glaubensanschauung stehen? Es ist eine Freude, Christ zu sein. Das bedeutet aber nicht, dass christliche Feste, Sakramente oder Festanlässe (Ostern, Martinstag, Nikolaus, Weihnachten, Taufe, Kommunion, Hochzeit, Firmung) heutzutage schon bei der Erziehung von Kindern lediglich Eventcharakter haben, einzig der Bespaßung, der Präsentation, dem Konsumverhalten oder einem obligatorischen Traditionsbewusstsein dienen. Die Kirche und der katholische Glaube sind nicht beliebig. Kirche ist kein Dienstanbieter unter vielen anderen. Taufpaten sind nicht vorrangig für tolle Geschenke an das Patenkind zuständig, sondern ihre tatsächliche Aufgabe besteht darin, den Täufling auf seinem Weg des Gebets und des Glaubens zu begleiten und zu bestärken, ihm Vorbild zu sein und ihn gemeinsam mit den Eltern christlich zu erziehen. Die Leserbriefe von Frau Braun und Frau Knürr lassen Wut, Enttäuschung und auch Verbitterung über Katholiken erkennen, warum? Vielleicht sollten beide gemeinsam gemäß dem christlichen Ideal, das sie vorgeben zu leben, das Gespräch mit katholischen Priestern suchen? Herrn Weichsel kann ich das ebenfalls nur empfehlen. Hedi Fischer, Serrig

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