Leserbriefe Keine Schuldzuweisung gegenüber Ungeimpften

Corona

Zu den Artikeln „Die große Corona-Debatte: Verhalten Ungeimpfte sich unsozial?“ (TV, 11. November) und „Wer braucht den Booster, wer hat noch Zeit“ (TV, 18. November) sowie zur weiteren Berichterstattung über Corona:

Es wird gefordert und erwartet, gehofft und gebeten, dass mehr Menschen sich jetzt schnell und zügig impfen lassen. Täglich wird dies zum Aufruf gemacht. Ich erfahre in meinem Bekannten- und Freundeskreis, wie schwierig es ist, dies umzusetzen. Das ist auch bei Erstimpfungen so, die man doch eigentlich unterstützen müsste, damit sie jetzt schnell realisiert werden. Man hört von sehr langen Wartezeiten bei Hausärzten und im Krankenhaus sowie von Impfbussen, die Leute nach Hause schicken müssen. Eigentlich sollte es doch jetzt mit allen Möglichkeiten schnell gehen, und von daher muss ein breites Angebot da sein, um die Umsetzung zu ermöglichen. 

Und wieder lese ich Artikel in Ihrer Zeitung, die vorwurfsvolle Zitate, Meinungen und so weiter enthalten, um letzten Endes den Ungeimpften die Schuld an der jetzigen Situation zu geben. Vielleicht wäre es gut, auch positive Möglichkeiten zu erarbeiten. Dass es jetzt mehr und mehr Impf-Interessenten gibt, dass mehr und mehr Bürger/innen sich direkt impfen lassen wollen und welche Möglichkeiten es dafür ganz konkret  gibt – ohne Wartezeiten von beispielsweise zwei Monaten, ohne die unzureichende Versorgung durch Impfbusse ... Wie ist es wirklich umsetzbar?  Übrigens ich bin geimpft, aber mich stört die einseitige Betrachtungsweise. Auch geimpfte Menschen können Überträger sein, sich selbst anstecken und von daher zur weiteren Verbreitung beitragen.

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