Nur Mut!

Zum Artikel "Die Gruppe ist kein Allheilmittel" (TV vom 20. Juli):

Die Tatsache, dass Kinder ein individuelles Bedürfnis und auch unterschiedliche Fähigkeiten haben, sich zu entwickeln, ist eine wichtige Erkenntnis, die im Artikel sehr gut hervorgehoben wird. Ergänzend möchte ich anmerken, dass gerade auch schüchterne Kinder ermutigt werden sollten, Gruppen-Angebote wahrzunehmen, da die Gruppe den Kindern einen elementaren Schutz vor offenen Übergriffen von Tätern bieten kann. Ebenso können Freunde aus der Gruppe bei sexuellen Übergriffen innerhalb der Familie oder im Freundeskreis, welche eine hohe Dunkelziffer-Rate im Bereich der Gewaltdelikte aufweisen, der entscheidende erste Ansprechpartner für die Opfer sein.

Als Gewaltpräventions-Lehrer beobachte ich permanent, dass der Gruppen-Zusammenhalt das Selbstbewusstsein der Kinder immens stärkt und den Grundstein für ihr späteres soziales Miteinander im Erwachsenenleben legt. In einer Welt voller Konflikte, Nachbarschafts-Streitigkeiten und Kriege sollten wir Erwachsenen den Kindern früh vermitteln, was es heißt, "Teamplay" zu betreiben - und ihnen Wege der interaktiven Kommunikation aufzeigen, damit sie miteinander den Frieden leben können, den manche Erwachsene, die dies nicht als Kind erlernt haben, heute vermissen.

Constantin Mock, Trier

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