Populistisch

Zum Artikel "Heimbewohner bleiben auf den Kosten sitzen" (TV vom 29. Februar):

In Rheinland-Pfalz - auch in der Region Trier - gibt es flächendeckend Beratungs- und Koordinierungsstellen (BeKo). Deren Aufgabe besteht unter anderem darin, pflegebedürftige, kranke und behinderte Menschen sowie deren Angehörige durch "den Pflegemarkt zu lotsen und die Angebote der verschiedenen Einrichtungen vorzustellen". Die Rat suchenden Menschen werden auf Wunsch zu Hause aufgesucht, und die Mitarbeiter in den Beratungsstellen vermitteln auf Wunsch geeignete, am Einzelfall ausgerichtete Hilfen. Sie informieren über Finanzierungsmöglichkeiten und sind bei deren Antragstellung behilflich. Die Beratung erfolgt aus meiner Sicht zeitnah und unabhängig und ist am Bedarf der betroffenen Menschen orientiert. In der Stadt Trier haben die Bürger die Möglichkeit, sich an eine der vier BeKo zu wenden - je nach Ortsteil, in dem sie wohnen, im Landkreis Trier-Saarburg gibt es in jeder Verbandsgemeinde eine adäquate Beratungsstelle.Dass Pflegeheime ihre Bewohner auffordern, eine höhere Pflegestufe zu beantragen, um ihre Einnahmen zu verbessern, wäre zu beweisen. Ist es nicht legitim, dem Bewohner den Pflegesatz in Rechnung zu stellen, der gemäß der eingehenden Überprüfung durch die unabhängige, neutrale Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der festgestellten Pflegestufe entspricht?Jeder möchte ordentlich gepflegt werden, und Qualität muss nun auch entsprechend bezahlt werden. Ich jedenfalls finde den Artikel populistisch, nicht gründlich recherchiert, und ich werde den Eindruck nicht los, dass er nicht der Information der Betroffenen, sondern lediglich dem Anschieben der genannten Internetplattform dient. Und mit deren Unabhängigkeit sollte sich die Verbraucherzentrale im Interesse der Rat und Heimplatz suchenden Menschen tatsächlich einmal beschäftigen.Johannes Bouillon, Gusterath pflege

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