Durchgängig klare Ansagen

Kinder tun bekanntlich nicht immer das, was Eltern von ihnen wollen. Sie möchten weiter spielen/fernsehen/chatten, während Mutter oder Vater finden, dass das Zimmer aufgeräumt oder der Schulranzen gepackt werden müsste.

 Petra Gottwald.Foto: privat

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Oft schaukelt sich so eine alltägliche Situation zu Geschrei, Tränen und Frustration auf beiden Seiten hoch.
Auch wenn es keine Erfolgsgarantie gibt: Durchgängige Klarheit auf Elternseite kann hier helfen. Dazu gehört, sich zunächst die Aufmerksamkeit des völlig in etwas anderem versunkenen Kindes zu sichern, etwa indem Augen- und vielleicht auch ein kurzer Körperkontakt gesucht wird. Das Anliegen sollte als freundliche, aber eindeutige Aufforderung formuliert sein. "Kannst du jetzt bitte dein Zimmer aufräumen?", schließt nämlich auch die Möglichkeit ein, genau das eben nicht zu tun. "Ich möchte, dass du jetzt dein Zimmer aufräumst!" klingt da schon wesentlich eindeutiger, ohne sich gleich nach einem Befehl anzuhören.
Eltern sollten außerdem im Blick behalten, ob ihre Aufforderung befolgt wurde. Fällt erst nach geraumer Zeit auf, dass das Kind sich immer noch nicht von der Stelle gerührt hat, ist die elterliche Reaktion meist umso heftiger - während der Nachwuchs womöglich noch gar nicht realisiert hat, dass Handlungsbedarf besteht.
Petra Gottwald ist Diplom-Psychologin und stellvertretende Leiterin der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Palais e.V., Trier.

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