Geeignete Schülernachhilfe im Test herausfinden

Erftstadt · Einzel- oder Gruppenunterricht? Zu Hause oder in einem Institut? Welche Nachhilfeform am besten zum Schüler passt, sollte vorab ausprobiert werden.

Erftstadt. Oft zeigt sich erst in der Praxis, welche Nachhilfeform für einen Schüler geeignet ist. Deswegen sollten Kinder und Eltern zunächst ausprobieren, welche Methode die geeignete ist. Das rät Andrea Heiliger vom Bundesverband Nachhilfe- und Nachmittagsschulen (VNN) mit Sitz in Erftstadt, Nordrhein-Westfalen.
Ein kostenloses Beratungsgespräch vorab sowie ein bis zwei kostenlose Probestunden seien Pflicht für ein gutes Angebot. "Dabei kann das Kind gucken, was ihm liegt."
Manche Schüler lernten in einer Kleingruppe mit drei bis fünf Teilnehmern besser. "Dann sitzen alle in einem Boot, das spornt an", erklärt Heiliger. Die Gruppennachhilfe, bei der alle Kinder die gleichen Probleme haben, stärkt das Selbstbewusstsein des Einzelnen. Wichtig sei, dass die Chemie sowohl mit den anderen Nachhilfeschülern als auch dem Lehrer stimme. Darauf müsse im Test geachtet werden. Beim Einzelunterricht kann hingegen spezieller auf das Kind eingegangen werden.
Ob der Nachhilfelehrer besser nach Hause kommt oder der Schüler in eine Nachhilfeschule geht, hängt vor allem von den räumlichen Verhältnissen ab. Als entscheidende Fragen nennt Heiliger: Wie ruhig ist es? Wie viel Platz gibt es? Es spiele im Grunde keine Rolle, ob am eigenen Schreibtisch oder im Wohnzimmer gelernt wird. "Hauptsache, die Nachhilfe wird nicht gestört."
Anforderungen an den Nachhilfelehrer — der nicht unbedingt ein ausgebildeter Pädagoge sein muss — sind laut Heiliger, dass er mit Kindern umgehen kann und mehrere Lehr- und Lernmethoden kennt.
Bei der Nachhilfe sei individuelle Förderung wichtig. "Da muss genau geschaut werden, wo es jeweils hapert, und da kann nicht immer das gleiche Modell draufgestülpt werden." Ein einheitliches Zertifikatsverfahren gibt es nicht, stattdessen vergeben Verbände wie etwa der Tüv eigene Gütesiegel.
Neben dem kostenlosen Startpaket mit Beratung und Probestunde sollte auf ausreichende Lernunterlagen und regelmäßige Gespräche mit den Eltern geachtet werden, sagt Heiliger. Einige Nachhilfeschulen bieten auch Gespräche mit den Klassen- oder Fachlehrern an.dpa/tmn

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