Pflege auf allen Etagen

Trier · Oleander ist eine der beliebtesten Kübelpflanzen, aber auch eine der heikleren, was Wässern, Boden und Klima betrifft. Noch schwieriger wird es, wenn Grasmilben Besitz von der Rasenfläche ergreifen. In beiden Fällen gilt wie so oft: Vorbeugen ist besser als heilen. Und auch bei Pfingstrosen sollte man nicht bis zur Samenbildung warten.

 Sobald die Edelpfingstrosen verblühen, schneidet man den Blütenstängel unter dem obersten Blatt ab. Auch Frauenmantel kappt man bodennah, sobald er gelbbraun wird, für eine zweite Blüte. Tv-Foto: Kathrin Hofmeister

Sobald die Edelpfingstrosen verblühen, schneidet man den Blütenstängel unter dem obersten Blatt ab. Auch Frauenmantel kappt man bodennah, sobald er gelbbraun wird, für eine zweite Blüte. Tv-Foto: Kathrin Hofmeister

Trier. Unsere Leserin Helga Fich aus Speicher will wissen, ob man verblühte Edelpfingstrosen zurückschneiden soll. Unbedingt, lautet die Antwort. Geschnitten wird über dem obersten Blatt. Die Köpfe kann man schon im Verblühen schneiden. So gibt die Pflanze keine unnötige Kraft in die Samenbildung. Abgefallene Blütenblätter faulen zudem sehr leicht, wenn sie am Boden liegen. Vor allem nach Regenfällen würden so Pilzkrankheiten begünstigt und Nacktschnecken angelockt.
Was man gegen Grasmilben tun kann, fragt Gerlind Schniesko aus Morbach.
Grasmilben sind vor allem bei warmem Wetter sehr aktiv und können mit ihrem Biss juckende Pusteln verursachen. Einmal eingeschleppt - das passiert auf Rasenflächen im Garten meist durch befallene Haustiere, kann aber auch durch Mutterboden-Lieferungen erfolgen - ist die Bekämpfung schwierig.
Direkte Hilfe versprechen Grasmilben-Konzentrat und sogenannte Neem-Produkte. Probieren kann man es mit einer Kalkstickstoff-Düngung des Rasens. Idealer Zeitpunkt wäre Anfang Mai gewesen. Der Erfolg zeigt sich allerdings erst im Folgejahr.
Vollständig ausrotten lassen sich die lästigen Tiere nur schwer. Als vorbeugende Maßnahmen empfehlen sich: Rasen kurz und moosfrei halten. Bei anhaltender Trockenheit Rasen wässern. Die Feuchtigkeit treibt Grasmilben in den Boden zurück. Wie gegen andere Schadinsekten kann man versuchen, sich mit Insekten- oder Zeckenabwehrmitteln zu schützen. Citronellöl beispielsweise verströmt einen für uns angenehmen, für die Plagegeister aber unangenehmen Duft, den auch Grasmilben meiden.
Helmut Konrad aus Wittlich geht es um gelbe Blätter an Oleander. Er schreibt: "Die Blätter werden zuerst von außen braun."
Von außen braun werdende Blätter lassen an Frostschäden oder Vertrocknen denken. Bei Frostschäden entfernt man die betroffenen Blätter. Während der Saison muss das mediterrane Gewächs aus Flusstälern ausreichend feucht stehen. Oleander gehört zu den wenigen Kübelpflanzen, die während der Draußen-Saison einen ständig "nassen Fuß" lieben. Man stellt den Topf daher am besten auf einen stets mit Wasser gefüllten Unterteller. Das Gießwasser sollte kalkhaltig sein. Am Naturstandort wächst Oleander auf Kalk. Deshalb sollte man nicht mit Regenwasser gießen. Im Gegensatz zu den meisten Gartenpflanzen gilt hier: je härter das Leitungswasser, desto besser.
In unseren Breiten ist Oleander häufig von Oleanderkrebs befallen. Dieser wird durch Bakterien verursacht. Man erkennt die Krankheit an braun abgestorbenem Gewebe, das erst stecknadelkopfgroß auf den Blättern auftritt und sich zu Kreisen mit sichtbar hellem Rand ausweitet.
Ob es sich um diese Krankheit handelt oder eine Mangelerscheinung wie sie gelbe Blätter anzeigen können, klärt man am besten anhand einer Blattprobe in Gartencentern ab. Dort erhält man gleich die entsprechenden Mittel zur Bekämpfung.
Oder man wendet sich an die Sprechstunde der Gartenakademie Rheinland-Pfalz, www.gartenakademie.rlp.de oder ans Gartentelefon (Montag von 9 bis 13 Uhr und Donnerstag von 13 bis 16 Uhr) unter 0180/5053202 (12 Cent/Minute).

Sie haben eine Frage an unsere Gartenexpertin Kathrin Hofmeister? Schreiben Sie uns! Die für alle Hobbygärtner spannend sten Fragen werden im Volksfreund beantwortet. Mehr dazu unter www.volksfreund.de/garten

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