Flucht vor dem Krieg: Immer mehr syrische Asylbewerber in Trier

Trier · Die Zahl der Menschen, die in Rheinland-Pfalz um Asyl ersuchen, ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich gestiegen. Ein Grund dafür ist der immer blutigere Bürgerkrieg in Syrien. In Trier entscheidet sich, ob Asylbewerber aufgenommen werden.

Dass wegen kriegerischer Auseinandersetzungen immer mehr Menschen darauf hoffen, in Deutschland Zuflucht zu finden, macht sich auch in Trier bemerkbar: Die "Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende" (Afa), das einzige Asylbewerberheim in Rheinland-Pfalz, hat bis Ende August 1769 Menschen aufgenommen - das sind 339 mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Nach Auskunft des Dienststellenleiters ist besonders die Zahl der Syrienflüchtlinge enorm gestiegen, nämlich um mehr als 70 Prozent. Alleine im August wurden in Syrien mehr als 5000 Menschen getötet. Seit Beginn des Konflikts verloren der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge mindestens 26 283 Menschen ihr Leben. Angesichts dieser dramatischen Entwicklung fordert der Arbeitskreis Asyl Rheinland- Pfalz Bund und Länder auf, syrische Flüchtlinge umgehend aufzunehmen. Die Asylsuchenden werden vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Trier angehört. Danach wird über ihr Begehren entschieden, ehe sie bei Erfolg auf die Kommunen des Landes verteilt werden. kah/dpa

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