Sport, Chillen & Co.: Was die Jugend in ihrer Freizeit macht

Trier · Eines ist dem Soziologen Professor Waldemar Vogelgesang von der Universität Trier in seinen Studien zur Jugend in der Region aufgefallen: Die Beschäftigung "Faulenzen und Chillen" nimmt einen größeren Stellenwert ein als früher. Ist also doch nichts mehr los mit der Jugend von heute? Im Gegenteil, könnte man sagen - entwickelt die Jugend so doch Strategien, dem Schulstress und der verdichteten Lebenswelt entgegenzusteuern.

So schreibt Vogelgesang in seinem Abschlussbericht "Jugend in der Eifel" von "Balancestrategien, um zeitlich und anforderungsmäßig unterschiedlich getaktete Lebensbereiche miteinander in Einklang zu bringen". Es würden "regenerative Potenziale sichtbar, die stressabbauend oder gar verhindernd wirken können".
Das trifft bekanntermaßen auch auf Sport zu, und so zeigt Vogelgesangs Studie "Jugend in Trier", dass der Anteil der jungen Menschen, die Sport treiben, gestiegen ist (2000: 48 Prozent, 2011: 52 Prozent). Immer noch hoch im Kurs stehen auch die Freunde (88 Prozent treffen diese gerne in der Freizeit), aber auch die Familie ist viel wichtiger geworden: Im Jahr 2000 gaben 21 Prozent der Befragten an, gerne was mit ihr zu unternehmen, 2011 waren es schon 30 Prozent. Die größte Überraschung liefert aber wohl die Aktivität "Auf Partys gehen": Vor 15 Jahren taten das 63 Prozent gerne, 2011 nannten es nur noch 36 Prozent als beliebte Freizeitbeschäftigung. bec

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