Vermisstenfall in Höxter: Aufklärung nach zehn Monaten - Wald wird für verwirrte Frau zur tödlichen Falle

Höxter · Die Frau gilt als krank, verwirrt und orientierungslos. Lange muss sie mit ihrem Rollator gelaufen sein. Doch aus dem Wald kam sie nicht mehr lebend heraus. Der Vermisstenfall ist nun durch Zufall geklärt.

Für eine vermutlich verwirrte Frau hat sich der Wald als eine tödliche Falle erwiesen. Mehr als zehn Monate nach dem Verschwinden der 62-Jährigen aus Höxter stoßen Spaziergänger durch Zufall auf die skelettierte Leiche und den Rollator der Frau. Sie hatten sich Anfang April ebenfalls in dem Waldstück verlaufen. Ein DNA-Abgleich brachte jetzt die Bestätigung, dass es sich bei der Leiche um die sterblichen Überreste der Vermissten handelt, teilte die Polizei am Dienstag. Die Frau muss trotz ihrer Gehprobleme lange umhergeirrt sein, denn der Fundort liegt kilometerweit von jener Stelle entfernt, an dem Passanten die Frau zuletzt gesehen hatten.

Im Sommer 2015 hatte die Polizei stundenlang mit einem Hubschrauber und Spürhunden die Frau erfolglos gesucht. Da die Vermisste krank war, gingen die Beamten damals davon aus, dass sie verwirrt und orientierungslos unterwegs war. Das Paar, das den grausigen Fund des menschlichen Skelettes machte, hatte bei einem Sonntagsspaziergang in dem Waldgebiet bei Marienmünster-Bremerberg eine falsche Abzweigung gewählt. Die Ermittler glichen die Fundstücke mit dem Vermisstenfall aus Höxter ab. Zur genauen Todesursache können sie keine Angaben machen. Ob die Frau mit dem Rollator stürzte oder in dem Gestrüpp steckenblieb, bleibt unklar. Hinweise auf Fremdverschulden hat die Polizei nicht.

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