20 % - 50 % - 80 %

Trier · Rabattschlacht in der Region: Seit Wochen werben Mode-, Möbel- und Elektrogeschäfte mit Preissenkungen und Schnäppchen. Dabei beginnt der eigentliche Sommerschlussverkauf erst am Montag. Es wird erwartet, dass dann die Preise etwa für Sommerkleider noch weiter purzeln werden.

(wie) Schlussverkauf war gestern. Heute heißt die traditionelle Schnäppchenjagd Sale (übersetzt: Abverkauf). Allerdings mit dem Unterschied, dass mittlerweile fast das ganze Jahr über "Sale" ist und nicht wie früher nur zwei Mal, im Winter und im Sommer. Wer derzeit durch die Mode-, Schuh-, Möbel- oder Elektrogeschäfte der Region bummelt, stellt fest, dass seit Wochen eine Rabattschlacht tobt. In Trier werben viele Geschäfte mit 20 Prozent auf bereits reduzierte Waren, andere locken mit Saisonräumung und 80 Prozent Rabatt. Dabei beginnt der eigentliche Sommerschlussverkauf erst am Montag. Doch seit Wochen locken Schnäppchen. "Der Juni war schlecht, es wurde weniger gekauft. Die Lager sind so voll, dass der traditionelle Schlussverkauf nicht ausreicht, um sie leer zu bekommen", sagt Alfred Thielen. Die Wirtschaftskrise mache sich mittlerweile in den Geschäften in Trier, Bitburg, Wittlich und andernorts bemerkbar, sagt der Geschäftsführer des regionalen Einzelhandelsverbandes. Vor allem Kleider seien derzeit nicht so gefragt. Daher bleibe den Händlern gar nichts anderes übrig, als bereits vor dem traditionellen zweiwöchigen Schlussverkauf zu reduzieren, sagt Thielen. Er rechnet mit weiteren deutlichen Preisreduzierungen ab nächster Woche. Erst im Weihnachtsgeschäft werde sich zeigen, ob die Krise voll im Einzelhandel angekommen ist, sagt Thielen. Bundesweit rechnen die Einzelhändler dieses Jahr mit einem Umsatz-Minus von zwei Prozent. Mitschuld daran, so die Geschäftsleute: Die Abwrackprämie - sie habe das Geld in die Autohäuser gelenkt.

Tipps für Schnäppchenjäger: Es gibt kein generelles Umtauschrecht. Gefällt das gekaufte Produkt nicht und man will es zurückgeben, ist man auf die Kulanz des Händlers angewiesen. Auch Schnäppchen müssen fehlerfrei sein. Falls nicht, kann umgetauscht werden (Kassenzettel aufbewahren). Sind Waren als "zweite Wahl" gekennzeichnet, muss der Händler nicht für Mängel haften.

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