Dynamisches Dorf mit Grenzblick

MINDEN. In kaum einer Ortsgemeinde des Kreises wird aktuell so viel öffentlich gebaut wie in Minden (Verbandsgemeinde Irrel). Auch für private Häuslebauer sind neue Baugrundstücke in Planung.

Gut 250 Einwohner leben in Minden. Sie müssen schon seit Jahren Baulärm, Dreck und Staub erdulden, können sich aber auf ein schöneres Dorf mit besserer Infrastruktur freuen. Die VG Irrel schließt Minden ans Abwassersystem an. Parallel bauen die Ortsgemeinde beziehungsweise das Land Straßen aus (der TV berichtete). Abgeschlossen bis auf Restarbeiten sind die Abschnitte Bergstraße und Hauptstraße/Menninger Straße (L 4). Im Bau befinden sich die Echternacher Straße und die Römerstraße. Der vierte Abschnitt, die Edinger Straße, ist abhängig vom Ausbau der B 418 von Minden in Richtung Trier. Denn aus Sicherheitsgründen bekommt die Edinger Straße eine neue Zufahrt mit Linksabbiegerspur in Höhe der Fußgängerbrücke über die Sauer. Für Fußgänger und Radfahrer wird eine Unterführung gebaut, durch die der überregionale Radweg in die Richtungen Trier und Luxemburg verläuft.Fahrbahnteiler und Buswartehäuschen

Am Ortseingang aus Richtung Irrel ist zur Verkehrsberuhigung und Überquerungshilfe auf der L 4 ein Fahrbahnteiler angelegt. Etwas weiter in Richtung Ortsmitte kommt für 22 500 Euro eine Bushaltestelle mit gemauertem Wartehäuschen. Die Finanzierung läuft zum größten Teil über das Land. Den Gemeindeanteil stellen Jagd- und Fischereigenossenschaft aus Rücklagen zur Verfügung. Wichtige Grundlagen für die Bauprojekte schuf die Flurbereinigung. "Der Grundstückstausch ist schon erledigt. Die entsprechenden Einträge ins Grundbuch folgen noch", berichtet Ortsbürgermeister Peter Kreuzkamp. Auch abseits der Straßen tut sich in Minden viel. Seit 1980 gibt es einen neuen Friedhof neben der Menniger Straße. Der alte Friedhof neben der Filialkirche St. Silvester liegt auf Gemeindeeigentum. In Abstimmung mit der Denkmalpflege und dem Bistum nimmt die Gemeinde eine Neugestaltung in Angriff. "Wir wollen die Mauer abreißen und eine neue, niedrigere errichten, damit die Kirche besser zur Geltung kommt", sagt Kreuzkamp. Im Zuge der Dorferneuerung soll der Vorplatz gepflastert werden, so dass sich ein einheitliches Bild mit den umliegenden Hofanschlüssen ergibt. Die insgesamt 60 000 Euro Kosten teilen sich Land, Gemeinde und Bistum. Für die Pflasterung des Parkplatzes vor dem Gemeindehaus kommt die Jagdgenossenschaft auf. "Kirchenvorplatz, Gemeindehausvorplatz und Bushaltestelle belasten also nicht die Bürger durch Anliegerbeiträge", fasst der Ortsbürgermeister zusammen. Trotz der zahlreichen aktuellen und unmittelbar bevorstehenden Projekte verlieren die Verantwortlichen nicht den Blick für die langfristige Entwicklung. Der Bebauungsplan für das Gebiet "Auf Bäschelt" am südlichen Ortsrand ist rechtskräftig. 13 Baustellen in herrlicher Berglage mit Blick auf die Sauer und hinüber nach Steinheim/Luxemburg sollen die starke Nachfrage befriedigen.

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