Ein Ausdruck, der Fragen aufwirft

SpracheZu den Eifeleinsichten "Kommunizieren" von unserem Kolumnisten Fritz-Peter Linden schreibt dieser Leser: Wenn ich es richtig sehe, sind Sie der Erste, dem außer mir der Spruch "Geld in die Hand nehmen", wenn es ausgegeben werden soll, nicht ganz geheuer ist. Erstmals hörte ich diesen Ausdruck im vorigen Jahrhundert, als ich noch im Verbandsgemeinderat Speicher saß: Der damalige Bürgermeister verwendete ihn, als er über die Kosten einer Maßnahme sprach.

Auf meinen dezenten Zwischenruf, ob er das Geld, das er in die Hand nimmt, auch auszugeben gedenke, erntete ich bei einigen verstohlenes Grinsen, aber auch strafende Blicke vom politischen Gefolge des Bürgermeisters. Der Zwischenruf blieb ohne Antwort. Eine eindeutige und klare Aussage scheint einigen doch zu einfach zu sein. Eine Verzierung muss her und sei sie noch so vieldeutig, denn der, der das "Geld in die Hand nimmt", könnte es ja wieder in die Tasche stecken, vielleicht in eine andere oder sogar in die eigene. Eine Verzierung muss her, und sei sie noch so dümmlich wie der Spruch "Geld in die Hand nehmen" wenn man es doch ausgeben möchte
Kurt Weiser,
Herbischt (Herforst)

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