Greimerath. Mehr als ein Jahr nachdem die Grimoldhalle wegen schwerwiegender Baumängel geschlossen werden musste, wurde das Gebäude nun wieder mit einem Festakt zur neuen Nutzung zurückgegeben. "Nachdem am 16. September 2011 Mängel in der Dachkonstruktion der Grimoldhalle durch Hallenwart Siegfried Reiland festgestellt worden waren, hatte die Gemeinde sofort reagiert", erklärte Ortsbürgermeister Edmund Schmitt den rund 200 Gästen. Das Gebäude war für alle Benutzer gesperrt worden. Schüler, Musik-, Karnevals- und Sportvereine mussten sich in der Renovierungszeit Alternativen suchen (der TV berichtete).
"Wir haben bei einer Vermessung festgestellt, dass die Decke im kompletten Bereich sieben Zentimeter durchhängt", hatte Statiker Manfred Sänger vom Ingenieurbüro für Tragwerksplanung Sänger und Gorges aus Reinsfeld dem Rat mitgeteilt. 125 000 Euro seien für die Sanierungsarbeiten hingeblättert worden, sagte Schmitt und betonte, dass die Gemeinde zwar Regressansprüche gegenüber dem Architekturbüro, das vor 30 Jahren den Bau der Grimoldhalle plante, in Erwägung gezogen habe. "Wir haben jedoch auf Anraten eines Anwalts darauf verzichtet." Nun muss die Gemeinde die Investitionskosten von 130 000 Euro selbst aufbringen. Ein Zuschussantrag sei beim Land gestellt worden, das Ergebnis stehe jedoch noch aus.
Man müsse nun nach vorne sehen, sagte Bürgermeister Werner Angsten, der sich erfreut darüber zeigte, dass nun die Vereine ihren Tätigkeiten wieder in einer intakten Halle nachgehen können. "Wir sind sehr froh, dass wir als Karnevals-Verein nun wieder unsere Events in der Halle gestalten können", sagte auch Geschäftsführer Patrick Kühn vom Greimerather Karnevalsverein Rot-Weiß. "Die Notlösungen haben uns einiges gekostet." Der Musikverein und der Kirchenchor unterhielten die Gäste ebenso wie die Grundschul- und Kindergartenkinder mit ihren musikalischen Darbietungen. Pastor Kai Georg Quirin segnete die Halle unter dem Beifall der rund 200 anwesenden Gäste ein. hm