Saarburg. Eine ungewöhnliche Mission haben die beiden Saarburger Geistlichen Pastor Peter Leick (katholische Kirche) und Pfarrer Peter Winter (evangelische Kirche) erfüllt: Am idyllisch gelegenen Sportbootshafen des Wassersportclub Saarburg von 1978 (WSC) am Niederleukener Saarufer segneten sie zunächst den rundum auf 130 Metern erneuerten Bootssteg und begaben sich dann aufs Wasser.
Allerdings nicht zu Fuß, wie einst Jesus am See Genezareth, "dazu fehlt uns dann doch das Gottvertrauen", sagte Pastor Leick schmunzelnd, sondern auf einer schmucken Motorjacht. Vom Bug des Schiffes aus "tauften" die beiden Geistlichen nacheinander gleich sieben neue Schiffe und wünschten gute Fahrt und Gottes Segen.
"Allzeit eine Hand breit Wasser unter dem Kiel" wünschte auch der Vorsitzende des WSC den neuen Bootseignern und taufte danach die Schiffe nach Seemannsbrauch mit einer Sekt-Dusche.
In einer kurzen Ansprache hatte Dellwing zuvor den beteiligten Vereinsmitgliedern unter Federführung von Norbert Guntermann für ihre "Muskelhypothek" gedankt. Viele Stunden Eigenleistung seien trotz einer Investition von 100 000 Euro nötig gewesen. Der Steg bietet fast 30 bis zu 15 Meter langen Booten Platz, modernste Liegetechnik wurde installiert.
Eine Investition auch zum Wohle des Standortes Saarburg, wie Stadtbürgermeister Jürgen Dixius betonte. Er dankte dem Club für sein Engagement am flussläufigen Eingang der Stadt.
Rund 800 Gastboote mit über 2000 Gästen, die jährlich im Hafen anlegen, seien ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor und zudem Werbung für die Stadt, so Dellwing. Außerdem engagiert sich der WSC intensiv für den Umweltschutz. Man ist schon mehrfach mit der blauen Umweltflagge ausgezeichnet worden. "Schließlich ist uns als Wassersportlern der Schutz dieser wichtigsten Ressource ein natürliches Anliegen", sagte der Vorsitzende. In der pieksauberen Clubanlage konnten sich denn auch viele Besucher vom Engagement des WSC überzeugen, die "Täuflinge" hatten selbstredend eine zünftige Feier vorbereitet. DT