Lehrer, Freund und Förderer

Hermeskeil · Ein Musikpädagoge des Hermeskeiler Gymnasiums geht in den Vorruhestand. Aber nicht irgendeiner. Andreas Steffens leitete über drei Jahrzehnte die Schulband mit zusammengerechnet mehr als 200 Mitgliedern. Zum Abschied gab es ein bombastisches Konzert.

 So kennen rund 200 ehemalige Bandmitglieder von Hitzefrei ihren Bandleader: Musikpädagoge Andreas Steffens geht mit einem bombastischen Abschiedskonzert in den Vorruhestand. TV-Foto: Herbert Thormeyer

So kennen rund 200 ehemalige Bandmitglieder von Hitzefrei ihren Bandleader: Musikpädagoge Andreas Steffens geht mit einem bombastischen Abschiedskonzert in den Vorruhestand. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Hermeskeil. Ein Abschiedskonzert der Schulband Hitzefrei des Hermeskeiler Gymnasiums ist bereits gelaufen. Mehr Abschied geht nicht für den langjährigen Leiter Andreas Steffens? Doch! Sein Kollege Mario Düpre, einst selbst Bandmitglied unter Steffens, verständigte mehr als 200 ehemalige Schüler, die einst in mehr als 30 Jahren mitgespielt haben. 80 kamen und stellten in nur zwei Tagen ein vierstündiges Konzert auf die Beine.
"Steffens war für uns viel mehr als ein Lehrer", erinnert sich Düpre. Er war und ist der Freund der Musiker. Das sei jetzt wie ein Familientreffen. Immer neue Formationen kamen auf die Bühne in der Turnhalle. Rund 500 Zuhörer füllten den Raum bis ganz hinten hin. "We've come for You", der leicht abgewandelte Titel von Manfred Mann's Earth Band eröffnete das Konzert. Für Steffens waren alle gekommen, um immer wieder neue Formationen für den angehenden Vorruheständler zu bilden und die Klassiker der Rock- und Popgeschichte zu spielen. Die Nachfolgerin für den 61-Jährigen ist auch schon gefunden: Anne Leidinger. Die 32-Jährige sagt: "Das sind riesige Fußstapfen, in die ich da trete." Aber sie habe sich ja auch viel abschauen können. "Sie macht das sehr gut", verrät Juliane Sperling, die 18-jährige Gitarristin der aktuellen Hitzefrei-Formation. Ein Mann der ersten Stunde ist Patric Neumeyer. Der 48-Jährige weiß noch gut: "Da kam damals ein junger Musiklehrer, der machte komplett alles anders." Auf einmal wurde Folk-Musik gespielt, und Bandmitglieder durften Titel vorschlagen. "Er gab uns viel Freiraum in unserer Kreativität", freut sich Neumeyer bis heute.
"Mario verdient für diese Organisationsleistung einen Orden", findet der so hoch Gelobte. Das hier sei ein echt großes Ding, vor allem weil in gerade mal zwei Tagen mit 80 Leuten ein großes Programm einstudiert worden sei. Steffens sagt zu seinen Ehemaligen: "Mit euch auf der Bühne war immer ein Highlight mit Musikalität, Kreativität und viel Energie." Er werde das nie vergessen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort