Waldweiler. (doth) Gleich am ersten Tag hat der neue Traktor der Ortsgemeinde Waldweiler seine Tauglichkeit fürs Schneeräumen unter Beweis stellen können. 56 000 Euro hat der Ortsgemeinderat in die neue Maschine des österreichischen Herstellers Steyr investiert.

"Für die Erlaubnis, dieses Fahrzeug kaufen zu können, haben wir beim Kreis mehrere Jahre gekämpft, denn der Haushalt gab das eigentlich nicht her", erläutert Ortsbürgermeister Manfred Rauber. Erst als klar war, dass die Jagdgenossenschaft für den Schneepflug und den Salzstreuer 12 000 Euro beisteuert, stimmte der Kreis zu.

Mit der 65 PS starken Maschine wird Waldweiler unabhängig von Firmen, die in diesen Tagen von vielen Kommunen zum Schneeräumen angefordert werden. "Wir konnten unseren Bürgern nie sagen, wann geräumt ist", beschreibt Rauber das Dilemma. Auch der Einsatz eines privaten Traktors war auf Dauer keine Lösung. Die 44 000 Euro für die Zugmaschine sind durch einen Bankkredit finanziert worden. Rauber rechnet mit jährlichen Betriebskosten von rund 2000 Euro. Dem gegenüber standen die früheren Aufträge an Firmen, die allein beim Winterdienst mit 7000 Euro Arbeitskosten und 2000 Euro für die Gerätestunden zu Buche schlugen. "In spätestens sieben Jahren hat sich das Fahrzeug amortisiert", da ist Rauber sicher.

Der Ortschef verspricht: "Um spätestens sieben Uhr morgens sind alle Ortsstraßen von Schnee geräumt." Diese Dienstleistung biete die Gemeinde allen Bürgern an, obwohl eigentlich jeder Grundstückseigentümer verpflichtet ist, den Schnee bis zur Straßenmitte hin selbst wegzuräumen.

Das Fahrzeug kommt ganzjährig zum Einsatz, beispielsweise beim Freischneiden von Wegen. Mit dem neuen Traktor bleibt sogar Zeit, den Schnee auf Waldweilers Wanderwegen zu räumen. Der nächste Winterspaziergang kann kommen.