Auf den Spuren der Antike

Trier · Auf die Spuren der Römer haben sich die Rotary-Clubs der Großregion gemacht. Erstes Ergebnis ist ein Faltblatt, das einschlägige Museen in Belgien, Luxemburg, Frankreich und Trier vorstellt. Weitere Kooperationen sollen folgen.

 Ein besonderes Exponat im Rheinischen Landesmuseum in Trier: das Modell der römischen Stadt. Foto: TV-Archiv/Friedemann Vetter

Ein besonderes Exponat im Rheinischen Landesmuseum in Trier: das Modell der römischen Stadt. Foto: TV-Archiv/Friedemann Vetter

Trier. (DiL) Für ihr soziales Engagement sind die Rotarier bekannt, aber als Kulturförderer sind sie bislang öffentlich eher selten aufgetreten. Um so interessanter ist das aufwendig gestaltete Faltblatt, das sie in grenzüberschreitender Zusammenarbeit und Eigeninitiave herausgebracht haben.

Die "Museen der Römerstraßen" werden vorgestellt, vom Trierer Rheinischen Landesmuseum über das Archäologiemuseum in Arlon bis zum "Cour d'or" in Metz. Das Luxemburger Nationalmuseum für Geschichte und Kunst fehlt ebenso wenig wie das "Gallo-Romeins Museum" im belgischen Tongeren. Das Museum "Valkhof" in Nijmegen vertritt die holländischen Farben.

Alle sechs Häuser haben zwei Dinge gemeinsam: Sie präsentieren interessante römische Artefakte, und sie liegen an alten römischen Straßen. Eine Karte macht die Zusammenhänge deutlich, die selbst für viele Einheimische überraschend sein dürften. Ob als große "Römer-Tour" für Touristen oder als Ideensammlung für Tagesausflüge von Bürgern aus der Großregion: Das dreisprachige Faltblatt entpuppt sich als nützliche Anregung. Alle beteiligten Museen werden in Wort und Bild vorgestellt, ergänzt durch wichtige Informationen wie Eintrittspreise, Homepage oder Adresse.

"Wir decken eine Marktlücke ab", glaubt Projektleiter Georg Stephanus vom Rotary-Club Trier. Die Initiative sei vom Partner-Club in Arlon ausgegangen. Der Folder soll in Museen und Tourist-Informationen kostenlos ausgelegt werden.

Aber wenn es nach dem Trierer Rotary-Präsidenten Karl Eping geht, wird es dabei nicht bleiben. Angestrebt sind ein Informations-Austausch der Museen, wechselseitige Vorträge, regelmäßige Kontakte und gemeinsame Aktionen. Eine von allen Museen bestückte Wanderausstellung firmiert als Fernziel.

Voraussetzung: Die Museen müssen sich auch selbst einbringen. "Unser laienhaftes Engagement ist irgendwann erschöpft", sagt Georg Stephanus. Mitte September wollen sich die Rotarier und die Museumsvertreter im Trierer Landesmuseum an einen Tisch setzen und die weiteren Perspektiven erörtern. Dann entscheidet sich, ob weitere Initiativen folgen.

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