Boygroup-Sänger stürmen die Opern-Bühne

Am 27. November kommen die fünf Opern-Beaus der Truppe "Adoro" auf ihrer Tournee nach Trier. Der Trierische Volksfreund sprach vorab mit Nico Müller (Bariton), Jandy Ganguly (Bariton) und Peter Dasch (Bassbariton) über kreischende Fans, falsch gesungene Nationalhymnen und Stromgitarren. Der TV präsentiert die Veranstaltung.

 Die Formation „Adoro“ überzeugt mit Pop-Musik in Orchester-Arrangements. Foto: Popp-Concerts

Die Formation „Adoro“ überzeugt mit Pop-Musik in Orchester-Arrangements. Foto: Popp-Concerts

Trier. (zad) Sie gelten als die Boygroup der Oper und haben sich an die Spitze der Musikszene gespielt. TV-Redaktionsmitglied David Zapp sprach mit der Gruppe "Adoro".

Mit eurem ersten Album seid ihr in den Album-Charts senkrecht gestartet - von null auf hundert über Nacht. Habt ihr diesen Erfolg so erwartet?

Nico: So einen Riesenerfolg haben wir uns alle natürlich insgeheim erhofft, aber dass es dann so kommt, daran haben wir nicht geglaubt. Wir haben uns wahnsinnig darüber gefreut.

Was ist euer Markenzeichen?

Jandy: Wir sind erst einmal nicht alles Tenöre, sondern nur zwei Tenöre und drei Baritone. Das ist ein großer Unterschied. Wir werden oft als die "Fünf Tenöre" bezeichnet, aber das sind wir nicht. Jede unserer Stimmen ist dazu noch unterschiedlich gefärbt. Diese verschiedenen Stimmfarben setzen sich zusammen zu dem speziellen Adoro-Sound. Dann haben wir 18 Interpretationen großer deutscher Popsongs neu arrangiert, die wir mit einem Orchester spielen. Das ist auch eine Besonderheit von uns.

Popsongs im Operngewand - welche Zielgruppe spricht das an?

Peter: Wir waren am Brandenburger Tor, da hat uns ein ganz bunt gemischtes Publikum zugejubelt. Wir bekommen Zuschriften, mit "Endlich mal ein Album, das meine Mutter und ich gemeinsam hören können". Unsere Fans gehen querbeet durch alle Generationen und Geschlechter.

Ist dann das Stigma, ihr wärt mit eurer musikalischen Mélange zu "massenkompatibel", ohne echtes Profil, ein Problem für euch?

Peter: Nein, das ist kein Schimpfwort für uns. Im Gegenteil, wir freuen uns, dass uns so viele Menschen gut finden.

Jetzt seid ihr Opernsänger-Boygroup. Habt ihr auch schon kreischende Fans, die euch belagern?

Peter: Oh ja, manchmal müssen wir uns regelrecht retten. Und da fliegen auch die Plüschbären und Liebesbriefe auf die Bühne.

Welche Musik mögt ihr denn privat? Hört einer von euch heimlich Jazz oder Heavy Metal?

Jandy: Ich höre gern Klassik und Pop, auch viel, was so im Radio läuft.

Nico: Bei mir ist es genauso, viel Klassik aber auch Popmusik.

Peter: Ich stehe ja auf Rockmusik. Die Stromgitarren müssen auch mal sein.

Bekommen die Trierer Fans schon etwas von eurem neuen Album zu hören?

Peter: Ja klar, aber das verraten wir nicht. Sonst wäre es keine Überraschung mehr.

Tickets in den TV-Service-Centern in Trier, Bitburg, Wittlich, unter der TV-Tickethotline 0651-7199-996 und online unter www.volksfreund.de

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