100-Jahr-Feier spült 12 000 Euro in die Kasse

Wittlich · Beim SV Wittlich (SVW) rollt zurzeit nicht nur der Fußball rund. Der Rheinlandliga-Aufstieg ist perfekt, und finanziell geht es dem Verein gut. Die aufwendigen Jubiläumsfeiern im vergangenen Jahr haben den Spielraum sogar noch erweitert.

Wittlich. Wer hätte damit gerechnet? "Wir hatten so kalkuliert, dass wir null auf null rauskommen. Dass es ein solches Plus wurde, ist grandios", sagte Franko Zwang auf der Jahreshauptversammlung. Einen Sonderhaushalt hatte der Verein für das Jubiläum aufgestellt. Während eines dreitägigen Kunstrasen-Fußball-Fests im Juli und eines Kommersabend, im September wurde gefeiert. Viel Arbeit machte die Vereinschronik, die durch Anzeigen aber auch viel zum finanziellen Erfolg des Jubiläums beitrug. 35 000 Euro Kosten standen am Ende 47 000 Euro Einnahmen gegenüber. "Natürlich hatten wir auch Glück mit dem Wetter beim Kunstrasenfest", sagte Zwang fast schon entschuldigend.
Nicht nur dank des Jubiläums, insgesamt steht der SV Wittlich finanziell gut da. Geschäftsführerin Michaela Etscheid berichtete von einem Plus von mehr als 24 000 Euro Ende April. Geld, das im Sportbetrieb gebraucht wird. Denn durch den Aufstieg der ersten Mannschaft der Spielgemeinschaft (SG) Wittlich/Lüxem steigt auch deren Etat. Das gilt nach der Sommerpause allein schon für die Fahrtkosten zu den Spielen der Rheinlandliga. Außerdem sei mit dem SG-Partner SV Lüxem beschlossen, der ersten Mannschaft leistungsbezogene Prämien auszuzahlen.
"Das ist gang und gäbe", sagte Verwaltungsratmitglied Markus Lehnen. Zur Höhe machte der Sportliche Leiter keine Angaben. Die Prämien würden in die Mannschaftskasse gezahlt. Über die Verwendung entscheidet dann der Mannschaftsrat. Trotz Prämien, Lehnen betonte: "Bei uns wird keiner reich mit Fußballspielen!"
Trotz der guten Zahlen, der SVW ist nicht alle finanziellen Sorgen los. "Wir sind in den letzten vier, fünf Jahren günstig gefahren. Jetzt kommen wir in Bereiche, in denen das nicht mehr so wie bisher machbar ist", sagte Zwang. Der 45-Jährige, der seit 2006 im dreiköpfigen Verwaltungsrat saß, trat bei den Neuwahlen nicht mehr an. Neben den bereits im obersten SVW-Gremium aktiven Christian Etscheid und Markus Lehnen wählten die 21 anwesenden Mitglieder den bisherigen Pressesprecher Marc Teusch. Beisitzer wurden Jacki Eichhorn, Tim Follmann und Eric Metzen, Kassenprüfer Wolfgang Römer und David Follmann.
Zwang wird seinem Heimatverein, in dem er bereits als Sechsjähriger kickte, treu bleiben. Nach dem privat und beruflich begründeten Rückzug aus dem Vorstand will er sich dem Projekt "Bau eines Clubhauses" verschreiben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort