Handwerk 30 Goldene Meister holen sich eine Urkunde ab

Wittlich · Generationenrevolte, Lebensstilreform, Bürgerrechtsbewegungen, Anti-Kriegs-Demos und die Einführung der Mehrwertsteuer: Das war Deutschland 1968. In der Region Trier war 1968 ebenfalls das Meisterjahr für rund 50 junge Handwerker.

Deren erfolgreiche Karrieren finden in der traditionellen Goldenen Meisterfeier einen würdigen Abschluss.

Aufstehen, vorangehen und lauter für eigene Interessen sprechen, das fordert auch der Vorsitzende Kreishandwerksmeister Raimund Licht für sich selbst, für jeden einzelnen Handwerker und damit für die gesamte Handwerksorganisation. Die 68er-Bewegung – heute Inbegriff für die damalige Kulturrevolution mit Sozialprotest und Jugendrebellion in Deutschland und in weiten Teilen der Welt – markierte einen Umbruch.

Die Grundidee von damals könne heute Vorbild sein, diesmal dem Handwerk, appelliert der Kreishandwerksmeister in seiner Festrede an die Mitglieder der Innungen in der Kreishandwerkerschaft Mosel-Eifel-Hunsrück-Region, kurz Mehr, und die Ehrengäste des Abends: „Wir Handwerker müssen entschiedener und vor allem geschlossen für unsere Grundinteressen auf die Straße gehen und sollten nicht alles einfach so hinnehmen, was vor allem uns klein- und mittelständische Betriebe enorm belastet und behindert! Als einzelner ist jeder von uns nur der kleine Handwerksbetrieb, gemeinsam aber sind wir schließlich nichts Geringeres als die Wirtschaftsmacht von nebenan!“

Nur gemeinsam könne das Handwerk gehört und gesehen werden, unterstreicht auch Rudi Müller, Präsident der Handwerkskammer Trier. Beide Ehrenamtsvorsitzenden der regionalen Handwerksorganisationen ehrten gemeinsam die Meister-Jubilare von 1968 aus den drei Landkreisen Bernkastel-Wittlich, Eifelkreis Bitburg-Prüm und dem Landkreis Vulkaneifel.

Dachdecker: Ulrich Kleis, Daleiden; Dreher: Ewald Weiler, Deudesfeld; Elektroinstallateure und Elektriker: Jürgen Brausch, Gerolstein; Willi Daufenbach, Wittlich; Hans-Dieter Gerecke, Traben-Trarbach; Anton Hockelmann, Gerolstein; Herbert Hornung, Hasborn; Hans Dieter Kaufmann, Mülheim; Walter Kremer, Alsdorf; Harald Zdrallek, Wittlich; Fliesen-/Platten-/Mosaikleger: Christoph Zimmer, Gladbach; Fleischer: Hans Becker, Neuerburg; Theo Bohr, Hetzerath; Johann Koch, Utscheid; Hermann Zirbes, Kesten; Friseurin: Franziska Mans, Erdorf

Gas- und Wasserinstallateur: Peter Gerhardy, Birresborn; Kraftfahrzeugelektriker und Kraftfahrzeugmechaniker: Walter Lorenz, Bombogen; Hans-Josef Erasmi, Gerolstein; Karl Ewertz, Gerolstein; Helmut Lescher, Gindorf; Alfred Neuerburg, Meisburg; Alois Weiler, Daun; Landmaschinenmechaniker: Nikolaus Elsen, Bitburg; Kürschner: Karl-Heinz Langner, Wittlich; Maler und Lackierer: Ludwig Roth, Idenheim; Walter Thielen, Hersdorf; Maschinenbauer: Helmut Lindner, Strotzbüsch; Maurer: Heinz-Peter Nink, Kamen (ehemals Bitburg); Müller: Norbert Huwer, Wittlich; Hans Richarts, Speicher; Schlosser: Josef Urbanek, Dockendorf; Schmied: Walter Fischer, Oberscheidweiler (60. Meisterjubiläum); Schreiner: Franz Josef Bertges, Wittlich; Günther Follmann, Landscheid; Werner Gauer, Morbach; Hans-Jürgen Hodel, Bitburg; Gerd Mertes, Hinterweiler; Heinz Oster, Wehlen; Joachim Schäfer, Kelberg; Karl Stroh, Wittlich; Albert Thielen, Gillenfeld; Schuhmacher: Johann Friedrich Kauth, Daun; Uhrmacher: Ferdinand Gafron, Echternacherbrück; Werkzeugmacher: Paul Mischo, Oberstadtfeld.

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