Bettenfelder haben neues Dach über dem Kopf

Bettenfeld · Um das Bürgerhaus für die Einwohner und die Gäste des Jugendhauses besser nutzbar zu machen, ist in Bettenfeld zweieinhalb Jahre lang gearbeitet worden. Jetzt sind 868 000 Euro verbaut und es ist mit ehrenamtlicher Arbeit viel geleistet worden. Mit den veranschlagten Kosten kam der Ort aus, es blieb sogar noch Geld für die Außenanlagen übrig.

Bettenfeld. Das Bürgerhaus in Bettenfeld wurde Anfang der 80er Jahre gebaut - mit einer Halle, Räumen für Vereine sowie Zimmern für die dortige biologisch-ökologische Station.
Im Laufe der Jahre sind einige Reparaturen liegengeblieben; 2008 begann die Sanierung des Gebäudes. Ortsbürgermeister Reinhold Meuers erklärt: "Es hat an einigen Stellen reingeregnet. Manche Vereine hatten Eimer im Raum stehen, um das eindringende Wasser aufzufangen. Die Sanierung war wirklich mehr als notwendig."
Neben der baulichen Sanierung war dem Gemeinderat wichtig, dass die verschiedenen Funktionen, die das Gebäude erfüllt, räumlich getrennt werden. Vor dem Umbau lag beispielsweise der Jugendraum neben den Zimmern der biologisch-ökologischen Station, der Gemeinderat hatte keinen eigenen Raum, und Vereinsmitglieder mussten zum Teil die Halle durchqueren, um in ihre Räume zu kommen. Das ist jetzt nicht mehr so. Durch einen separaten Eingang können die Vereine in ihre Räume gelangen. Die Jugendlichen sind umgezogen und können nun durch eine eigene Tür hinein und hinaus aus dem Gebäude. Und der Gemeinderat blockiert die Halle nicht mehr, wenn sie ihre Sitzungen abhält.
Zudem ist ein Anbau von ungefähr 50 Quadratmetern dazugekommen, damit die Feuerwehrkapelle Platz hat.
Land zahlt Hälfte der Kosten


Gekostet hat das Vorhaben 868 000 Euro. Förderfähig sind davon 839 000 Euro. 50 Prozent übernimmt das Land, und 8500 Euro bekommt die Gemeinde vom Kreis für den Jugendraum. "Durch günstige Ausschreibungen und viel Eigenleistung haben wir weniger Geld gebraucht als gedacht. Deshalb konnten wir nach Abstimmung mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion noch die Außenanlagen neu gestalten", sagt Meuers. Auch der Zeitplan wurde eingehalten. Die Baumaßnahmen am Gebäude waren bis Ende 2009 fast fertig, die Außenanlagen werden jetzt fertiggestellt.
Um das Gebäude auch unter ökologischen Gesichtspunkten zukunftsfähig zu machen, wurde eine Photovoltaikanlage auf dem Dach montiert. Auf 335 Quadratmetern liegen die Module, die bei optimaler Leistung 49,59 Kilowatt-Peak bringen, also unter realen Bedingungen etwa 40 Kilowatt.
An einem sonnenreichen Tag können damit 320 Kilowattstunden erzeugt werden. 100 Haushalte könnten damit ihren durchschnittlichen Stromverbrauch decken. In zwölf Jahren soll die Anlage abbezahlt sein und Gewinn erwirtschaften.
Ob es ein Fest zum Abschluss der Arbeiten gibt, ist derzeit unklar, darüber wird noch entschieden.BIOLOGISCH-öKOLOGISCHE STATION


Die biologisch-ökologische Station in Bettenfeld gehört zur Universität Koblenz-Landau. Dort wird über das Leben im Meerfelder Maar und im Windsborn geforscht. Studenten- und Schülergruppen können dort vor Ort chemische Inhaltsstoffe des Meerfelder Maars und des Windsborn-Kratersees untersuchen. chb

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