Die neuen Häuser brauchen keinen Heizungskeller

Besiegelt - das Modellprojekt Nahwärme im Neubaugebiet "Wohnen auf dem Kalkturm" wurde mit einem Vertragsschluss zwischen der Stadt Wittlich und den Stadtwerken Trier vereinbart. Ein Blockheizkraftwerk von der Größe einer Garage wird Wärme und Strom für das gesamte Wohngebiet liefern.

 Auf dem Gelände eines Stahlhandels wird derzeit der Bau von Wohnhäusern vorbereitet. TV-Foto: Gesa Bieg

Auf dem Gelände eines Stahlhandels wird derzeit der Bau von Wohnhäusern vorbereitet. TV-Foto: Gesa Bieg

Wittlich. (gsa) Wärme und Strom produziert das Heizblockkraftwerk in Wittlich, das im Neubaugebiet "Wohnen auf dem Kalkturm" errichtet wird. Das Modellprojekt Nahwärme verspricht laut den Betreibern eine umweltschonende Wärmeversorgung und niedrige Energiekosten für die zukünftigen Bewohner. Wittlichs Bürgermeister Joachim Rodenkirch und Olaf Hornfeck von den Stadtwerken Trier trafen sich nun zur Vertragsunterzeichnung über den Aufbau und Betrieb des Wärmenetzes für das Neubaugebiet.

"Wohnen auf dem Kalkturm" heißt das Baugebiet, das auf dem ehemaligen Gelände des Stahlhandelsunternehmens Heinrich Lütticken errichtet wird. Die Stadtwerke Trier bauen für die 24 Einfamilien- und zwei Mehrfamilienhäuser ein Blockheizkraftwerk. Die Bewohner verpflichten sich, die Wärme aus dem Netz zu beziehen.

Die Eigentümer zahlen während der Vertragslaufzeit einen jährlichen Grundpreis und für die verbrauchte Wärmemenge. Nur so rechne sich der Bau der Heizzentrale und des Leitungsnetzes, sagte Stadtwerke-Chef Hornfeck. Die Umsetzung des Projekts sei laut Hornfeck aufgrund des Anschluss- und Benutzungszwangs nicht einfach gewesen. Doch nur wenn alle mitmachten, können die Vorteile des Wärmenetzes genutzt werden, sagte Projektleiter Ralf Stüber von den Trierer Stadtwerken.

Das Nahwärmenetz soll voraussichtlich im Oktober betriebsbereit sein. Bisher ist ein Viertel der Grundstücke und Eigentumswohnungen verkauft. Baugenehmigungen sind bisher nicht erteilt.

Die knapp 150 Tonnen CO{-2}, die jedes Jahr durch das Wärmenetz eingespart werden, seien im Vergleich zwar wenig, sagte Wittlichs Bürgermeister Joachim Rodenkirch. Sie seien aber ein wichtiger Baustein im Gesamtkonzept Klimaschutz.

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