Hunsrückbahn auf Eis?

Die stillgelegte Bahnstrecke zwischen Morbach und Hermeskeil soll schnellstmöglich gekauft werden. Das ist die Absicht der Freien Wähler Morbach (FWM). Die Gruppierung hat beantragt, das Thema auf die Tagesordnung der Gemeinderatssitzung am Dienstag zu setzen.

 Auf Eis gelegt hat das Bürgermeister-Trio aus Morbach, Thalfang und Hermeskeil zunächst nur das Draisinenprojekt auf der Hunsrückbahn-Strecke. Die FWM drängt unabhängig von der künftigen Nutzung auf einen schnellen Ankauf. TV-Foto: Ilse Rosenschild

Auf Eis gelegt hat das Bürgermeister-Trio aus Morbach, Thalfang und Hermeskeil zunächst nur das Draisinenprojekt auf der Hunsrückbahn-Strecke. Die FWM drängt unabhängig von der künftigen Nutzung auf einen schnellen Ankauf. TV-Foto: Ilse Rosenschild

Morbach. Im November empfahlen die Bürgermeister von Morbach, Thalfang und Hermeskeil den Ankauf der 33 Kilometer langen Hunsrückbahnstrecke zwischen Morbach und Hermeskeil. Doch noch ist die Finanzierung unklar. Die Deutsche Bahn AG will 450 000 Euro für die Trasse. "Das Thema Draisine muss schnellmöglich noch mal in den Rat", forderte FWM-Sprecher Achim Zender. Ein entsprechender Antrag wurde von Bürgermeister Gregor Eibes berücksichtigt. Das Thema wird in der Sitzung am Dienstag, 26. Februar, zur Sprache kommen. Unproblematisch ist es nicht. Denn in die Empfehlung des Bürgermeister-Trios vom November mischt sich ein Wermutstropfen. Das Draisinenkonzept soll vorerst auf Eis gelegt werden. Die Gründe für die Skepsis sind die schwierigen Steigungen und der mangelnde Erlebniswert. Wenn es mit der Draisine nichts werde, müsse man die Schienenverbindung touristisch nutzen, ist Zender überzeugt. In einem ersten Schritt plädiert er dafür, auf der mehr als 100 Jahre alten Bahnstrecke Nostalgiezüge fahren zu lassen. Skeptisch zeigt sich Zender, in Personalunion übrigens Ortsvorsteher von Hoxel, gegenüber dem Güterverkehr, dem dritten Standbein im Paket, das Studenten der Technischen Universität Kaiserslautern in einer Studie geschnürt hatten. Dafür müsse man erheblich investieren. Wenn alle drei Ideen nicht greifen, dann plädiert der FWM-Sprecher für einen Abbau der Schienen und einen Radweg von Hermeskeil über Thalfang nach Morbach und vielleicht später auch Richtung Simmern. Doch egal, für welche Nutzung man sich letztendlich entscheide, zunächst sei Grundvoraussetzung für jede Art der Nutzung, die Strecke zu kaufen, und zwar schnell. Niemand wisse, wie lange das Angebot der Bahn stehe. Die Gemeinderatssitzung ist am Dienstag, 26. Februar, um 18.30 Uhr im Versammlungsraum der Hauptschule.

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