Kommunales „Gemeinsam für Horath!“

Horath · Jan Steffes übernimmt als gebürtiger Horather das mehr als ein Jahr unbesetzte Amt des Ortsbürgermeisters und trägt damit dem Wunsch vieler Bürger Rechnung.

 Jan Steffes ist oft mit dem Fotoapparat unterwegs, da es in Horath jede Menge Motive gibt für den neuen Ortsbürgermeister.

Jan Steffes ist oft mit dem Fotoapparat unterwegs, da es in Horath jede Menge Motive gibt für den neuen Ortsbürgermeister.

Foto: Ursula Schmieder

„Packen wir´s an.“ Mit dem Appell ist Horaths neuer Ortsbürgermeister angetreten. Etwa 30 Bürger verfolgten die Sitzung des Ortsgemeinderates, der Jan Steffes einstimmig wählte (der TV berichtete). Er sei froh, gewählt worden zu sein, freue sich aber auch fürs Dorf, sagt er tags darauf. Denn es habe sich immer mehr gezeigt, dass ein Ortsbürgermeister fehle. Seit den Kommunalwahlen im Mai 2019 mussten sich die gut 400 Bürger ohne behelfen. Die beiden Beigeordneten hätten ihre Arbeit zwar gut gemacht, wofür er und der gesamte Rat ihnen auch dankbar seien, betont Steffes. Aber irgendwann hätte die Verbandsgemeinde wohl eine Person beauftragt, die Aufgaben eines Ortsbürgermeisters zu übernehmen. Und das wollte keiner von ihnen. Schließlich waren er und fünf weitere Horather 2019 mit dem Ziel „Gemeinsam für Horath!“ angetreten.

Abgesehen davon beschäftigte den 43-jährigen Familienvater das damalige Wahlergebnis. Von 255 Bürgern, die zur Wahl gingen, gaben ihm 181, 71 Prozent, ihre Stimme. „Wenn einem die Leute so vertrauen, ist man ja auch ein bisschen verpflichtet“, räumt er ein, dass ihn auch das bestärkte, für das Amt zu kandidieren. Mancher Wähler habe sicher mehr von ihm erwartet, als ein Engagement als Ratsmitglied. Doch schließlich müsse dabei ja auch die Familie mitspielen und das Amt müsse vereinbar sein mit der hauptberuflichen Arbeit. Erst als alles zu passen schien, traf der bei der Stadt Trier beschäftigte Diplom Verwaltungswirt dann auch für sich seine Entscheidung.

Als aktuelle Vorhaben in der Gemeinde, die dank Pachteinnahmen für Windkraftanlagen ganz gut dastehe, nennt er zuerst die Hochwaldhalle. Wie mehrfach berichtet soll sie weichen für einen Neubau mit Feuerwehrhaus. Ebenso beschlossen sind Rasengräber für den Friedhof und der „Zukunfts-Check Dorf“. Die vom Land geförderte Initiative sei ein schönes Projekt, um die Leute im Dorf nach den coronabedingten Einschränkungen zusammen zu bringen. Viele könnten sich daran beteiligen und ihre Ideen einbringen. Außerdem sollen Ratsmitglieder Tablets erhalten und ein neuer Geschäftsbereich soll den Ortschef entlasten. Die Aufgaben rund um Bauhof, Friedhof, Forst und Jagd sind auf den Ersten Beigeordneten zugeschnitten.

Denn Steffes will das Amt ja auch mit seinem Privatleben in Einklang bringen. Sein Engagement im Musikverein Horath, in dem die Familie mit drei Generationen und einschließlich Ehefrau Verena, aktiv ist, soll ebenso wenig zu kurz kommen wie Fahrradtouren oder Wanderungen mit den beiden Töchtern. Auch für den Bürgerverein, der vor einigen Jahren einen Wegekreuzwanderweg auswies, setzt sich der gebürtige Horather ein. Und nicht zuletzt fotografiert und filmt er leidenschaftlich gern.

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