Kreisel-Kunst: Finanzierung gesichert

Traben-Trarbach · Der Verein Traben-Trarbach Aktiv übernimmt die Kosten für das Kunstwerk auf dem neuen Verkehrskreisel an der B 53 am Ortseingang der Stadt. Der Vorstand hatte bereits Ende 2010 grundsätzlich die Finanzierung beschlossen. Das hatten einige Vereinsmitglieder kritisiert. Eine eigens einberufene Mitgliederversammlung hat nun den Vorstandsbeschluss bestätigt.

Traben-Trarbach. Es war kein vergnüglicher Abend für den Vorsitzenden des Vereins Traben-Trarbach Aktiv (TTA), Helmut Pönnighaus. Wegen der Finanzierung des Kreiselkunstwerks musste er sich teilweise heftige Kritik anhören. Doch am Ende der außerordentlichen Mitgliederversammlung war er wieder frohgemut. Die Abstimmung über die Frage, ob TTA die Finanzierung des Kreiselkunstwerks übernimmt, war eindeutig. Von den 42 anwesenden Mitgliedern stimmten 31 mit Ja, acht mit Nein, und drei enthielten sich der Stimme.
43 000 Euro kostet die Doppelkopf-Statue des einheimischen Künstlers Jürgen Waxweiler. Es handelt sich um eine sieben Meter hohe Steinsäule, auf der ein Doppelkopf thront mit Blick nach Traben und Trarbach (der TV berichtete).
Der TTA-Vorstand hatte, kurz nachdem sich eine Fachjury für die Waxweiler-Skulptur ausgesprochen hatte, zugesagt, das Kunstwerk zu bezahlen. Doch damit hatte sich der Vorstand einigen Ärger eingehandelt, denn nicht alle Mitglieder wollten so viel Geld auf einmal ausgeben. Außerdem monierten einige, dass der Vorstand nicht über die Ausgabe einer so großen Summe entscheiden kann. Schließlich einigte man sich im Vorstand dar auf, dass TTA 30 000 Euro zur Verfügung stellt, der Rest sollte über Spenden finanziert werden. Außerdem werde man die Mitglieder in die Entscheidung miteinbinden. Doch klar war: Sollten die Spenden nicht reichen, werde TTA den Restbetrag aufstocken. 2620 Euro wurden gespendet, folglich zahlt TTA rund 40 000 Euro aus der Vereinskasse. Diese weist aktuell trotz der Spende an die Stadt immer noch 13 000 Euro auf der Habenseite aus.
Grund für die gute Finanzlage ist eine Erbschaft. Im Jahr 2006 hatte TTA von der verstorbenen Marion Rämsch, eine Nachfahrin des bekannten Weinhändlers Julius Kayser, 87 500 Euro geerbt. Einen großen Teil des Geldes hat TTA bereits in Stadtprojekte gesteckt - unter anderem in die Errichtung eines neuen Themenweges mit Schildern auf der Festungsruine Mont Royal und die Anschaffung von fünf weiteren Glocken für das Glockenspiel am Alten Stadtturm.
Bildhauer Jürgen Waxweiler sagte gegenüber dem TV, dass er, sobald der schriftliche Auftrag seitens der Stadt vorliege, mit den Arbeiten an der Statue beginnen werde. Den Stein bricht und bearbeitet er in einem Steinbruch bei Trier. Waxweiler hofft, das Kunstwerk im September auf dem Kreisel aufstellen zu können.

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