Müsterter Brücke: Experten erläutern Sachstand und Kosten

Piesport · Die marode Müsterter Brücke steht im Mittelpunkt einer Einwohnerversammlung: Am Donnerstag, 22. August, lädt die Gemeinde Piesport interessierte Bürger in die Moseltalhalle ein. Dort werden Experten alle Seiten einer Renovierung oder eines Abrisses der Müsterter Brücke beleuchten.

Piesport. An kaum einer Brücke scheiden sich so viele Geister wie an der Müsterter: Die einen sind für den Abriss, die anderen für ihren Erhalt. Im April beschlossen die Ortsvertreter im Gemeinderat, dass sie alleine keine Entscheidung über die Zukunft dieser Verbindung zwischen Niederemmel und den Weinbergen fällen wollen. Deshalb sollen die Bürger ihr Votum abgeben.
Im Vorweg zu der für den 22. September geplanten Befragung gibt es nun einen Informationsabend: Am Donnerstag, 22. August, werden ab 19 Uhr in der Moseltalhalle Experten und Ortspolitiker Rede und Antwort stehen.
Vertreter der Verwaltung, der Gutachter Dr. Markus Porsch von der HRA-Ingenieursgesellschaft aus Mainz sowie die Firma Nautik Keppler + Vitt aus Sasbach, die die Tauchgutachten erstellt haben, sind an dem Abend dabei, um den Sachverhalt, die Gutachten und vor allem die Problematik der unkalkulierbaren Kosten zu erläutern. Das Geld ist es auch, das dem Gemeinderat Kopfschmerzen bereitet und zur Entscheidung führte, die Bürger in dieser Angelegenheit mit einzubeziehen. Denn die Kosten für eine Sanierung sind nicht hundertprozentig kalkulierbar, da man nicht weiß, wie sich der Zustand der Pfeiler wirklich darstellt.

Die Kosten für den Abriss liegen bei etwa 650 000 Euro - eine Sanierung könnte bis an die 1,5 Millionen Euro verschlingen und würde Piesport finanziell für die nächsten Jahre komplett blockieren. Aus diesem Grund wollte das Ortsgremium keine Entscheidung über die Zukunft der Müsterter Brücke treffen, ohne vorher ein Votum der Einwohner einzuholen. jo
Extra

Müsterter Brücke: 1949 wurde die Brücke nach ihrer Zerstörung im Krieg erneut aufgebaut. Vor vier Jahren stieß ein Schiff dagegen und seitdem sind die Pfeiler stark beschädigt. Die Zuwegung ist jetzt komplett gesperrt - sowohl für Fußgänger als auch für fahrbare Untersätze. jo

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