Ohne Versicherung geht's nicht

An diesem Wochenende werden viele Tausend Menschen in Bernkastel-Kues ausgelassen und fröhlich Weinfest feiern. Sie genießen den Wein, lachen, plaudern, freuen sich des Lebens und vergessen für ein paar Stunden so manche Alltagssorgen.

Nur die wenigsten wissen, welche Mühe es macht, bis der Wein in Flaschen gefüllt ist und mit welchen unvorhersehbaren Einflüssen die Winzer bis zur Weinernte rechnen müssen.

Innerhalb von wenigen Minuten hat am Freitag vor einer Woche ein Hagelsturm an der Mittelmosel die Hoffnung vieler Winzer auf eine sehr gute Ernte zunichtegemacht.

Bis zu jenem katastrophalen Naturereignis, wie es sich seit Jahrzehnten in der Region nicht mehr ereignet hat, waren die Winzer voller Optimismus und Vorfreude auf die bevorstehende Weinernte.

Hagel trifft immer nur einen Teil der Winzer, diese aber umso schlimmer. Während in Veldenz, Kesten, Mülheim, Brauneberg, Maring-Noviand, Andel, Burgen, Kues, Lieser, Graach, Kinheim, Kröv je nach Lage Ernteverluste von 30 bis 100 Prozent zu beklagen sind, blieben Ürzig und Zeltingen-Rachtig verschont.

Wo das nächste Hagelunwetter niedergeht, weiß niemand - aber es kommt bestimmt. Im Frühjahr 2008 hat ein Hagelunwetter mehrere Orte an der Untermosel heimgesucht und dort ebenfalls große Flächen Reben vernichtet, vor einem Jahr wütete ein Hagelsturm auf großen Flächen Rheinhessens und der Pfalz.

Jeder Betriebsleiter weiß, dass ein solches Naturereignis existenzbedrohend sein kann. Eine Feuer- und Hagelversicherung fürs Haus muss jeder haben. Die sich häufenden schweren Unwetter der vergangenen Jahre zeigen: Auch wenn eine Hagelversicherung für die Weinberge sehr teuer ist - ohne geht es nicht mehr.

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