Warnsignale vom Experten

116 000 Übernachtungen und 43 629 Gäste wurden 2008 in Zeltingen-Rachtig gezählt. Gegenüber dem Vorjahr sind dies fünf Prozent weniger. Die Zahl der ausländischen Gäste steigt allerdings stark an.

 Der Campingplatz ist ein verlässlicher Posten der Tourismus-Statistik von Zeltingen-Rachtig. Aber auch dort gehen die Übernachtungszahlen zurück. TV-Foto: Ursula Schmieder

Der Campingplatz ist ein verlässlicher Posten der Tourismus-Statistik von Zeltingen-Rachtig. Aber auch dort gehen die Übernachtungszahlen zurück. TV-Foto: Ursula Schmieder

Zeltingen-Rachtig. (urs) Allzu verlässlich sind die Zahlen des Statistischen Landesamtes nicht. Die Tourismus-Statistik der Gemeinde Zeltingen-Rachtig enthält daher gewisse Unwägbarkeiten, wie Verkehrsamtsleiter Hubert Kappes weiß. Etliche Betriebe würden trotz der Meldepflicht für Häuser mit mehr als neun Betten keine Angaben machen oder ihre Daten erst verspätet nach Bad Ems liefern.

Der Rückgang der Übernachtungszahlen um fünf Prozent gegenüber 2007 (2008 kamen116 000) und bei den Gästezahlen (43 629) um 0,8 Prozent ist daher nicht sehr aussagefähig. Dennoch sieht der Tourismusexperte ein Warnsignal. Moselurlauber, die mehrmals die Auskunft bekommen hätten, von August bis Oktober sei alles ausgebucht, würden irgendwann nicht mehr nachfragen, so dass wieder für die Hochsaison geworben werden müsste. Der Trend immer kürzerer Aufenthalte habe sich indes bestätigt. Seit 2003 ist die Aufenthaltsdauer von durchschnittlich 3,16 Tagen auf 2,66 Tage gesunken. Gäste aus dem Ausland machen mit 2,68 Tagen keine Ausnahme. Es kommen aber immer mehr ausländische Gäste. Während deren Übernachtungen um 10,6 Prozent auf 21 171 gestiegen sind, hat sich die Zahl der Gäste um 11,3 Prozent auf 7892 erhöht.

Nicht enthalten in der Statistik sind Campingplatz-Übernachtungen. Die rückläufige Entwicklung bestätigt sich auch dort. Die Zahl der Gäste ist von 1705 (2007) auf 1605 gesunken, die der Übernachtungen von 7230 auf 7193. Was in Zeltingen-Rachtig nach wie vor fehlt, sind die Wohnmobilisten. Zwar sind mittlerweile einige Stellplätze angelegt. Doch laut Kappes kann das nur eine Zwischenlösung sein. Viele Moselgemeinden hätten frühzeitig reagiert und nutzen "diese ergiebige Einnahmequelle".

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