"Wildpinkler" schieben gemeinnützigen Dienst

Zwischenfälle im Keim zu ersticken, das ist den Ordnungshütern bei der Morbacher Kirmes gelungen. An den fünf Kirmestagen und vier -nächten konnten zwischen 4000 und 8000 Besucher fröhlich feiern. Die Absprachen, rechtzeitig die Musik auszuschalten, um den Anliegern ihre Nachtruhe zu gönnen, wurden auf die Minute eingehalten.

 So fröhlich konnte Kirmes gefeiert werden, denn die Ordnungshüter hielten Störer fern. TV-Foto: Herbert Thormeyer

So fröhlich konnte Kirmes gefeiert werden, denn die Ordnungshüter hielten Störer fern. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Morbach. (doth) "Die Präventivmaßnahmen haben super funktioniert", freut sich Ortsvorsteher Georg Schuh nach einem wahren Kirmes-Marathon als oberster Organisator. Die vereinbarten Ausschaltzeiten der Musik an Karussells und der Bands wurden pünktlich eingehalten. Es gab keinerlei Störungen, denn Axel Schmitt und Peter Gastauer vom Ordnungsamt überwachten - gemeinsam mit der Polizei - auch das Umfeld der Kirmes.

"Wir werden bei den Anliegern nachfragen, ob es so in Ordnung war und was noch verbessert werden kann", kündigt Schuh an. Beschwerden gab es bislang keine.

In seiner Eigenschaft als zweiter Vorsitzender des Sportvereins sagt Schuh: "An unserem Stand müssen wir noch etwas verbessern. Bei Regen ist das Pagodenfeld ungünstig, da die Gäste schnell nass werden."

Sehr zufrieden ist Ordnungsamtsleiter Axel Schmitt: "Nachdem wir bereits am Freitag mit vielen Jugendlichen auch im Umfeld der Kirmes gesprochen haben, war danach Ruhe." Ein ganzer Kofferraum voll Schnaps und "Wildpinkler" werden in Morbach dank "Allgemeinverfügung" der Gemeinde nicht mehr toleriert. Wer den Weg zum Toilettenhäuschen nicht fand, wurde mit 35 Euro verwarnt. Sechs Taschengeld-Empfänger entschieden sich für die Alternative "gemeinnützige Arbeit", entweder im Freizeitzentrum Idarwald oder bei der Dorfreinigung. Besonders freute Schmitt die Dankes-Mail der jungen Dame, die sich mit dem Alkoholkonsum total verschätzt hatte. Schmitt und Gastauer holten die Retter und riefen die Eltern an.

"Die amtsbekannten Störer wussten, dass wir da sind und kamen gar nicht erst zur Kirmes", freut sich Schmitt, der seit Jahren einen positiven Trend im reibungslosen Ablauf der Kirmes ausmacht. Das hätte sicherlich auch der heiligen Anna gefallen, nach der die Kirmes benannt ist.

Auch auf Alkohol am Steuer wurde kontrolliert. Der Leiter der Polizeiinspektion Morbach, Peter Werland, freut sich: "Es gab keinerlei Beanstandungen." "Bob", die Vereinbarung, bei der ein Gruppenmitglied nüchtern bleibt, um fahrtüchtig zu sein, habe sich wohl gerade bei jungen Leuten inzwischen herumgesprochen.

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