Der Mann von der Moselland-Herbsthotline

Ein hübsche Herbstgeschichte schickte uns TV-Leserin Hiltrud Wagner aus Maring-Noviand.

Maring-Noviand. (red) Der Ehemann weiß es. Die erwachsenen Kinder sprechen das offene Familiengeheimnis mit Augenzwinkern aus: Mama ist verliebt in den Mann von der Moselland-Herbsthotline.Mama und so was! Sie kennt ihn nicht, nur seine Stimme. Sie ruft ihn fast täglich an und berichtet fasziniert, was er ihr mitgeteilt hat. Wer kann so herrlich schwierige Texte angenehm rüberbringen? "Anlieferung Projekt X im Traubenwagen mit Excenterschneckenpumpe ohne Quetsche." Toll! Mama sucht derweil einen Traubenträger, der Urlaub kriegt. Oder leiht uns jemand einen "Schlitten"? (Anmerkung für unsere lieben Urlauber: Der Wingertsschlitten fährt die gelesenen Trauben in Behältnissen nach oben an die Bütte.)"Wie ist dein Schichtdienst? Kannst du uns helfen, hast du frei?" Und sie ruft noch mal an und sie schwärmt von dem Mann von der Hotline, der - scheinbar unbeeindruckt von seiner hektischen Umgebung inmitten eines Erntevulkans - ja auch in einem Riesengetümmel gigantischer Planung und Abwicklung sitzt, um mit dem ganzen Team einen reibungslosen Verarbeitungsablauf zu gewährleisten.Informativ und gelassen spricht er freundlich seinen Text auf den Anrufbeantworter. Ja, auch beruhigend, es wird klappen, das schaffen wir (hört Mama heraus). Und sie sagt, er bringt Klarheit in die Einteilung, jetzt wissen wir, wann es losgeht, wann es weitergeht.Und das nimmt Stress weg.Nicht, dass Sie jetzt denken, die Ernte selbst wäre ein Problem für uns. Nein! Traubenlesen im Wingert an so sonnigen Tagen wie jetzt in den Steilhängen der wundervollen Kulturlandschaft Mosel mit Panoramablick in die Heimat macht Spaß. Und die Beeren schmecken ja so klasse.Stress bringt die nie präzise Urlaubsanfrage an die Chefs der Erntemannschaft. Wer weiß schon vorher den genauen Lesezeitpunkt ? Hier alle unter einen Hut zu kriegen, ist schwer.Doch der Mann von der Herbsthotline behält den Durchblick für den Leseablauf tausender Winzerfamilien im Moselland. Dem, was er sagt, traut Mama. Schließlich ist es keine Hotline, bei der man in Soest anruft und landet über Kiel und Erfurt mit unendlicher Wartemusik in Borken, ohne dass man mehr weiß und hat überall nur gestört. Das geschieht nicht bei dem Mann von der Moselland-Herbsthotline, obwohl seine Herbsthotline zurzeit die gefragteste aller heißen Leitungen ist.Er ist immer freundlich, verlässlich informativ und vertrauensvoll präsent. Sofort am Apparat. Mama mag ihn. Der Anruf bei ihm ist ihr Yoga vom Tag.Wetten, dass sie ihn gleich noch mal anruft...?!

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