Hoffnung ist verblüht

NEUMAGEN-DHRON. (urs) Die Hoffnungen auf ein Weiterleben des traditionsreichen Weinblütenfests sind verblüht. Grund ist die zurückhaltende Beteiligung, weshalb die Finanzierung nicht zu schultern ist.

Viele hatten sich einbringen wollen. Die Winzerkapelle Mosella Dhron war bereit, sich nicht nur konzertierend am nun ausfallenden 55. Weinblütenfest zu beteiligen. Die Musiker hatten auch angeboten, einen der insgesamt leider nur sechs Weinstände zu betreiben. Den Einzug der Weinkönigin wollte der Musikverein "Lyra" Neumagen begleiten und auch "Stargate", die Realschulband und "TwentyUp" waren motiviert. Der Kulturverein Ausonius, ehemals Heimatverein, war sogar einverstanden, einen ordentlichen Batzen der auf 8000 Euro geschätzten Kosten zu übernehmen. Vorausgesetzt allerdings, dass auch die Gemeinde ihr Scherflein zum Überleben des Traditionsfests beiträgt. Doch diese Entscheidung blieb den Ratsmitgliedern letztlich erspart. Anders als vorgesehen, war das Weinblütenfest nicht Thema der jüngsten Sitzung - noch nicht einmal unter Mitteilungen oder Verschiedenes. Denn schon vor der Sitzung war klar, dass wegen der schwachen Fest-Beteiligung die dadurch auf wenige Schultern zu verteilenden Kosten nicht mehr zu tragen sein würden. "Meines Wissens findet das Fest nicht statt - zumindest nicht als Weinblütenfest", kommentiert der erste Beigeordnete Georg Heim in Abwesenheit von Ortsbürgermeister Willi Herres. Dieser hatte versucht, das Fest am Leben zu halten und konnte auch nach der Zusage des Kulturvereins einen ersten Teilerfolg verzeichnen. Der frühere Heimatverein, der das Fest 50 Jahre ausgerichtet hatte, gefolgt von der "Interessengemeinschaft Weinblüten-Winzer", wollte versuchen, dieses aus der Tradition "hinüber zu retten", sagt Herres. Nachdem das für das Weinblütenfest kämpfende Team jedoch mit Kosten konfrontiert wurde, die vorher nicht kalkuliert waren, kam das Aus. Joachim Fischer, neuer erster Vorsitzender des Kulturvereins: "Das Fest ist für dieses Jahr gestorben."

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