Mann wird im Jobcenter ausfallend

Cochem · Mehrfach vorbestraft, Ausfälle im Jobcenter und nicht vor Gericht erschienen: Ein Saarländer ist zu einer verlängerten Bewährungsstrafe und 120 Sozialstunden verurteilt worden.

Cochem. Amtsrichter Wilfried Johann sowie Staatsanwaltschaft und Verteidigung blieb der Auftritt eines Mannes mit einem sehr unflätigen Umgangston erspart. Ein angeklagter Saarländer erschien nicht zur Verhandlung vor dem Cochemer Gericht. Verurteilt wurde der mehrfach vorbestrafte Mann dennoch, zu neun Monaten Freiheitsstrafe, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Der 48-Jährige hatte eine Mitarbeiterin des Cochemer Jobcenters mehrfach beleidigt.
Schimpfworte wie "Nazi schwein" und "Moselhure" fielen in den Räumen der Cochemer Arbeitsagentur bei einem Termin mit einer Sachbearbeiterin. Wie es genau zu dem Vorfall und den Beleidigungen kam, wurde während der Verhandlung vor dem Amtsgericht in Cochem nicht besprochen, denn der Angeklagte tauchte nicht auf. "Ich telefoniere ihm nicht mehr hinterher", sagte der Verteidiger kurz und knapp. Der 48-Jährige ist bereits mehrfach vorbestraft, unter anderem wegen einer Körperverletzung. Dass der Saarländer nun mit einer verlängerten Bewährungsstrafe und 120 Sozialstunden davonkommt, liegt offenbar am Zeitpunkt der Tat.
Die Beleidigungen äußerte der Mann nämlich vor seiner ersten Verurteilung, daher musste eine Gesamtstrafe gebildet werden. Er kann Einspruch einlegen.red

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