Untersuchung in Cattenom

Nach Zwischenfällen in französischen Atomkraftwerken wird auch das Kernkraftwerk im lothringischen Cattenom überprüft.

Cattenom. (wie) Das französische Umweltministerium hat angeordnet, dass das Grundwasser in der Nähe aller Atomreaktoren im Land überprüft wird. Auch sollen alle Atomkraftwerke auf ihre Sicherheit kontrolliert werden. Damit reagiert die französische Regierung auf die die Zwischenfälle in französischen Atomanlagen.

Anfang Juli waren in südfranzösischen Tricastin 18 000 Liter eines Reinigungsmittels mit 74 Kilogramm Uran in zwei Flüsse gelangt. Zudem wurde Uran im Grundwasser festgestellt, das bereits früher in die Umwelt gelangt sein muss. Experten vermuten einen Zusammenhang mit einer ungesicherten Atommüll-Deponie in einem Erdhügel, in dem seit den 70er Jahren uranhaltige Abfälle aus Militärbeständen lagern. Am Freitag wurde bekannt, dass bei einer Brennstäbefabrik in der Nähe von Lyon durch ein undichtes Kanalrohr bis zu 750 Gramm Uran ausgelaufen sind.

Auch das Atomkraftwerk in Cattenom wird unter die Lupe genommen. Genau wie in den anderen Anlagen soll dort auch das Grundwasser analysiert werden. Eine Sprecherin des Kernkraftwerk-Betreibers, des staatlichen Energiekonzerns EDF, sagte laut Medienberichten, dass die Gewässer in der Umgebung des Reaktors ohnehin regelmäßig untersucht würden. Dabei habe man bislang keine Grenzwertüberschreitungen festgestellt.

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